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Exklusiv: Tausende Fonds fliegen aus Vertrieb

- Erschienen in der Süddeutschen Zeitung am 03.01.2018


Am Ende werden es wohl viele Fonds nicht pünktlich schaffen, wichtige Informationen an den Vertrieb zu liefern. Tausenden droht der temporäre Ausschluss aus dem Verkauf. Denn vom 3. Januar an gilt europaweit eine neue Finanzmarktrichtlinie. Das bedeutet sowohl für die Hersteller der Finanzprodukte als auch für den Vertrieb, dass sie fortan strengeren Regularien unterliegen. Hersteller müssen beispielsweise definieren, ob sie das Produkt für Profi- oder aber Privatanleger konzipiert haben.


Kurz vor Fristende fehlen nach Angaben des Fondsdaten-Spezialisten FWW noch Tausende Datensätze. Das Unternehmen, das Fondsinformationen für Investoren bereitstellt, berechnete, dass für über 30 000 Produkte nur ein Drittel der Datensätze zur Verfügung steht. Torsten Ulrich, Geschäftsführer bei WM Datenservice, schätzt, dass erst 50 Prozent aller Fonds die nötigen Informationen geliefert haben. Und er muss es wissen. Seine Firma ist eine der führenden Portale zum Sammeln und Aufbereiten der Daten. Viele Banken sind an den Datenpool der Firma angeschlossen. 

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