BLICKpunkt #26, März 2022, Seite 4.
Christine Kanda war mehrmals im PGR. Sie erinnert sich: „Der Vorstand (heute: Pfarrleitungsteam) hat die Tagesordnung festgelegt. In der PGR-Sitzung haben wir besprochen und diskutiert, bis wir alle Punkte abgearbeitet hatten. Nicht alles wurde gleich abgenickt und bewilligt. Wir haben Argumente pro und contra gesammelt, sind auf neue Ideen gekommen. Egal ob Anliegen vom Pfarrer oder aus der Gemeinde kamen: wir haben immer versucht, eine gute Lösung im PGR zu finden. Mitunter sind wir bis halb zwölf am Abend gesessen.“
Ein wichtiges Projekt war das Ansprechen neu zugezogener Familien. Frau Kanda: „Durch die Feste im Pfarrgarten hatten wir Anknüpfungspunkte, um Leute kennenzulernen. Das ist anders, als an Türen zu klopfen und zu sagen „Grüß Gott, ich komme von der Pfarre“.“ Dass die Kinder in der Messe Lärm machten, störte jedoch manche Messbesucher*innen. Die Lösung: Wortgottesdienste für Kinder während Evangelium und Predigt in der Marienkapelle anzubieten.
„Wortgottesdienste waren immer ein Thema“, sagt Christine Sengseis, die kurz nach ihrem Zuzug in den PGR gewählt wurde. Auf Wunsch des PGRs machten erste Gemeindemitglieder dann die Ausbildung zur WoGo-Leitung.
1996 kam der Wunsch auf, die Christmette früher abzuhalten. Der PGR beschloss, die gesamte Gemeinde einzubinden: „Da ist eine Befragung gemacht worden im Anschluss an die Sonntagsmesse, und die Mehrheit der Gemeinde hat entschieden“, sagt Christine Sengseis.
Die PGR-Mitglieder waren früher nicht fix für einzelne Themen zuständig – abgesehen von Firmung und Erstkommunion. „Die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen haben ihren Bereich gestaltet, und das ist nicht in Frage gestellt worden. Ich kann mich nicht erinnern, dass es im PGR Diskussionen gegeben hätte, wie sie das machen. Pfarrer Pucher und Rühringer waren sehr zufrieden, dass sie sich nicht persönlich um diese Dinge kümmern mussten.“
„Mir hat es Spaß gemacht, hier zu arbeiten“, so Frau Kanda. „Wir kannten uns alle im PGR und konnten offen und im Guten miteinander reden.“
/Nikolaus Trimmel