Am Donnerstag, 21. September, ist Welttag der Dankbarkeit. shz.de hat sich in Neumünster umgehört: Wofür sind Sie dankbar?
Pünktlich zum Tag der Dankbarkeit hat shz.de eine die Neumünsteraner in der Innenstadt gefragt: Wofür sind Sie dankbar? Dabei kam heraus: Dankbarkeit hat auch für die Neumünsteraner ganz unterschiedliche Facetten.
Ingrid Schröder (83) etwa ist seit über einem Jahr in Kiel in ärztlicher Behandlung. „Für Krankheiten, für meinen Krebs, bin ich sicher nicht dankbar“, sagt sie. „Im Allgemeinen gibt es aber schon vieles, woran ich mich gerne erfreue.“ Noch viel dankbarer wäre sie, wenn die Krankheit irgendwann überwunden sei.
Gabriele, die mit ihrem Hund gerne durch die Innenstadt spaziert, hat ihre eigenen Gedanken zu diesem Tag der Dankbarkeit. „Ich bin schon ziemlich dankbar für das, was zum Beispiel die Anscharkirche macht“, sagt sie. Hier werde regelmäßig Suppe an Bedürftige verteilt – kostenlos. Dankbarkeit ist bei ihr an ganz konkrete Wünsche geknüpft. „Kulturelle Angebote sollten billiger werden”, sagt sie, „so könnten auch die Leute mit wenig Geld Museen oder Veranstaltungen erleben“. Es gebe noch vieles mehr, gibt sie an. Doch für sie wäre das ein sehr guter, erster Schritt.
Ein Großteil der Befragten ist sich aber vor allem bei einer Sache einig: die große Dankbarkeit für ihre Familie. Matthias aus Bordesholm, der gerade seine kleine Tochter im Kinderwagen über den Kleinflecken fährt, hat sofort eine Antwort parat. „Ich bin vor allem dankbar für die Kleine hier“, sagt er ohne große Bedenkzeit. Auch für seine Frau könnte er nicht dankbarer sein. „Wenn mal Not am Mann ist, springt sie immer ein”, lobt er. „Das ist alles ein wahnsinnig großer Glücksgriff.“
Elisabeth Kruse (32) aus Wittorf sieht das ganz ähnlich. Sie habe zwei wunderbare Kinder und einen hilfsbereiten Mann, sagt sie. Auch ein Haus mit Garten und ein Auto gehörten dazu. „Das alles können sich heutzutage nicht mehr viele leisten”, gibt sie zu bedenken. „Da hatten wir damals wirklich Glück.” Zwei Dinge hebt sie aber besonders hervor. Zum einen, „dass man gesund ist”, sagt sie. Das sei ja heute auch nicht mehr selbstverständlich. Besonders froh ist sie aber zweitens über ihre Mutter. „Die Mama hilft einem wirklich in jeder Lage, so ist sie eben.”
Marion Passarge (31) pendelt für die Arbeit aus Itzehoe nach Neumünster. Neben der Familie und „vielen netten Bekannten und Freunden” ist sie vor allem für kleine Dinge dankbar. „An der Ostsee finde ich bei jedem Spaziergang Donnerkeile und ich sehe wirklich sehr viele Sternschnuppen“, erzählt sie. Nette Worte und hilfsbereite Menschen seien weitere Dinge, an denen sie sich erfreut, führt sie aus.
Es müssen aber nicht immer die Familie, Haustiere oder Strandspaziergänge sein. Marco Rohlf (48) sieht die Sache ganz einfach. „Ich bin dankbar für den nächsten Döner”, lacht er.