Nike Heinen

Wissenschaftsjournalistin, Redakteurin, Berlin

1 Abo und 7 Abonnenten
Artikel

Covid-19-Behandlung: Zeit zum Durchatmen

Hamburgs Ärzte haben im Umgang mit Covid-19 Routinen entwickelt. Einer möglichen zweiten Infektionswelle sehen sie gelassen entgegen.

Für jeden Arzt gibt es einen Patienten, den er besonders im Gedächtnis behält. Bei Stefan Kluge, der die Abteilung für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) leitet und sich als Pneumologe mit Lungenerkrankungen auskennt, ist es der Mann, der 84 Tage blieb. Die meiste Zeit davon befand er sich zwischen Leben und Tod, mit versagenden Organen, bewusstlos und künstlich beatmet. Covid-19, das haben die Intensivmediziner inzwischen gelernt, bleibt zwar bei manchen Menschen symptomfrei, bei anderen aber erweist es sich als ungewöhnlich hartnäckig. "Wenn die Lunge nach einer Grippeinfektion versagt, müssen wir einige Tage beatmen, bis sie sich erholt", sagt Stefan Kluge. "Bei Sars-CoV-2 dauert das deutlich länger, oft zwei Wochen und mehr."

Jetzt gratis weiterlesen:

Sie sind bereits Digital-Abonnent? Hier anmelden

Zum Original