Lehrende: Nicole Graaf
Veranstaltungsart:
Workshop WW
Orga-Einheit:
Anzeige im Stundenplan:
Wahlwoche
Unterrichtssprache:
Deutsch
Inhalte und Ziele:
Heute nennt man es schick „Podcast“,
aber der Anglizismus beschreibt eigentlich nur die Technologie: ein
jederzeit im Internet abrufbares Audiostück. Aber das Erzählen nur mit
Tönen existiert schon mindestens so lange wie es Radio gibt. Podcasts
können dabei Vieles sein: ein simples, aufgezeichnetes Studiogespräch
zwischen zwei oder mehr Teilnehmenden, eine fiktive Geschichte,
vorgelesen ähnlich wie ein Audiobuch und vielleicht mit Musik untermalt.
Oder eine Kollage an Audiozitaten und Hintergrundgeräuschen, die ein
Thema von A bis Z beleuchtet oder die Hörenden in eine andere Welt oder
Zeit mitnimmt.
Ausgehend von einigen Beispielen lernen wir an Tag eins das Medium
kennen und hören auf die einzelnen Elemente, die dabei zum Einsatz
kommen. Dann erfolgt eine Einführung in das Schnittprogramm und die
Montage dieser Elemente.
Von Tag zwei bis Tag vier werden die Studierenden in kleinen Gruppen
selbst ein Audiostück von etwa 5-6 Minuten Länge entwickeln und
produzieren.
Am letzten Seminartag werden wir die Ergebnisse gemeinsam anhören und analysieren
Zur Vorbereitung:
Damit die Studierenden während der Seminarwoche ihre Zeit effektiv
für die Produktion nutzen können, sollten sie bereits ein Thema
vorbereiten. Dabei sollten sie eines der folgenden Formate wählen:
• ein so genanntes Feature, wie im Radio häufig zu hören, das etwas
Reales zum Gegenstand hat: z.B. eine Ausstellung, bei der Künstler und
Kuratorin zu Wort kommen, ein besonderer Ort in der Nähe des Wohnorts,
der vorgestellt wird, ein Tagestrip, auf den man die Hörenden mitnehmen
möchte, ein Wissenschaftliches Thema, bei dem Expertinnen und Akteure
sprechen (max 2-3 Personen sollten vorkommen), etwas Politisches, bei
dem Politiker*innen, Betroffene und ggf. Gegner*innen zu Wort kommen
o.ä.
• Falls dies wegen Covid19 nicht möglich sein sollte, oder auf
Wunsch der Studierenden, kann auch eine fiktive Geschichte erzählt
werden, z.B. eine Kurzgeschichte oder eine Passage aus einem Buch. Diese
kann mithilfe von unterschiedlichen Sprecher*innen,
Hintergrundgeräuschen oder Musik zum Leben erweckt werden.
• Möglich ist auch eine künstlerische Klangkollage. Dabei dürfen die Studierenden Ihrer Kreativität freien Lauf lassen
Falls jPersonen interviewt werden sollen, sollte der Termin dafür
bereits im Voraus vereinbart werden, möglichst am Dienstag der
Seminarwoche, nicht später als Mittwoch
Die Dozentin
Nicole Graaf arbeitet als Autorin für den Deutschlandfunk, den WDR
und die unterschiedlichsten Printmedien. Sie hat einen Magister in
Ethnologie und hat sich aus dieser Wissenschaft die teilnehmende
Beobachtung für ihre heutige journalistische Arbeit bewahrt.
Ihre Radiofeature, die meist in weit entfernten Ländern spielen,
wollen die Hörenden mitnehmen in eine andere Welt und ihnen andere
Lebensrealitäten näherbringen. Für ihr Deutschlandfunk-Feature über
Arbeitsbedingungen in der indischen Schuhproduktion wurde sie 2018 mit
dem Willi-Bleicher-Preis in der Kategorie Radio ausgezeichnet.
Lernergebnisse:
Konzentration, Fokussierung auf
Einzelaspekte eines Themas; Arbeit unter Zeitdruck in heterogenen Teams.
Branchen- und Transferkenntnisse. Schlüsselkompetenzen
Bewertungskriterien:
Zum erfolgreichen Bestehen ist der
Nachweis der Lernergebnisse in Form einer praktischen Übung (Entwürfe)
erforderlich.
Darüberhinaus sind erforderlich: Teilnahme mindestens 85%, aktive
Beteiligung. Einhaltung der Zeitvorgaben, Pünktlichkeit bei
Veranstaltungen, eigenständige Informationsbeschaffung.
Workload:
Der Arbeitsaufwand für die Veranstaltung
liegt bei 40 Zeitstunden.
30 Std. Präsenzunterricht, 10 Std. Eigenarbeit (individuelle Vor- und Nachbereitung inkl. Erstellung der Prüfungsleistung)
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