Im November 2020 ging die UFA selbst einen wichtigen Schritt. Das Unternehmen verpflichtete sich dazu, die gesellschaftliche Diversität in seinen Produktionen besser abbilden zu wollen. Konkret bedeutet das, dass „Frauen, People of Color, Menschen mit Beeinträchtigungen und die LGBTIQ*-Community sichtbarer" gemacht werden sollen. In einem Interview in der FAZ sprach UFA-Geschäftsführer Nico Hofmann über die Notwendigkeit eines neuen Selbstverständnisses und des Abrückens von Klischees. Natürlich muss man schauen, wie sich die neue Selbstverpflichtung entwickelt, aber ich fand Hofmanns Worte erfrischend, fast schon ermutigend. Dabei spricht er nur aus, was längst selbstverständlich sein sollte. Marginalisierte sollten Mitspracherecht haben, nicht stereotyp, sondern in ihren vielschichtigen Lebensrealitäten dargestellt werden. Diese Veränderungen braucht die Wahrnehmung und Unterstützung von Verantwortlichen, so wie es die UFA jetzt vormacht.
Nhi Le
Speakerin, Moderatorin und freie Journalistin, Leipzig
Kolumne