Nele Langosch

Journalistin und Psychologin, Hamburg

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Werden wir immer aggressiver?

Mitte November eskalierte ein Streit in einem Berliner Schnellrestaurant: Ein Mann versprühte einen Reizstoff, nachdem er der Gaststätte verwiesen worden war, weil er keinen Mund-Nasen-Schutz trug. Seit Beginn der Pandemie ist immer wieder von ähnlichen Konflikten zu lesen, etwa über Klopapier, Abstand oder Handhygiene. Manche Menschen schimpfen, andere werden gewalttätig. Macht uns die Corona-Krise aggressiver?


"Die Stimmung wird zunehmend gereizt", bestätigt Barbara Krahé, Professorin für Sozialpsychologie an der Universität Potsdam, die zu Aggressionen forscht. "Das sehen wir an den immer aggressiveren Anti-Corona-Demonstrationen und Gegendemonstrationen. Auch im Alltag zeigen viele Situationen, dass die Nerven blank liegen." Belegt ist ein Anstieg der Gewalt während der Pandemie bisher nur regional im häuslichen Umfeld: So verzeichnete etwa die Gewaltschutzambulanz der Berliner Charité im Juni 2020 30 Prozent mehr Fälle als im Vorjahresmonat.

Dass die Anspannung in der Öffentlichkeit steigt, hat verschiedene Gründe. (...)


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