Handballwunder sind seit dem letzten Jahr ein Thema in Polen. Immerhin hatte Meister Kielce mit einer grandiosen Aufholjagd das Finale gegen Veszprem noch gedreht und sich überraschend den Titel in der Königsklasse gesichert. Kein Wunder, aber zumindest eine erneute Aufholjagd benötigte der Titelverteidiger am heutigen Abend: Im Rückspiel des Achtelfinals musste gegen Montpellier HB nach der 28:33-Niederlage in Frankreich ein Rückstand von fünf Toren aufgeholt werden. Doch der Gast aus Frankreich ließ sich auch von einer Serie des Heimteams vor der Pause nicht beeindrucken und siegte am Ende auch im Auswärtsspiel - das Ticket ins Viertelfinale ging somit an den Außenseiter. 26:28 lautete das Endergebnis, Michal Jurecki und Jure Dolenec trafen für Kielce und Montpellier jeweils mit sieben Treffern am häufigsten.
Nach sechs Minuten war genau das eingetreten, was Talant Dushebaev auf gar keinen Fall für seine Mannschaft wollte: Montpellier ging das erste Mal in Führung. Valentin Porte konnte einfach durch den Mittelblock von Kielce spazieren, ohne, dass er wirklich angegangen wurde. Auch der folgende Angriffsversuch von Kielce wurde geblockt, weswegen Michael Guigou einen Tempogegenstoß laufen und das 2:4 erzielen konnte. In der Addition lagen die Hausherren somit bereits mit sieben Treffern zurück.
Doch der amtierende Sieger der Champions League kämpfte sich zurück in die Partie: Erst Kristof Lijewski und dann Michal Jurecki brachten den polnischen Meister auf ein Tor heran heran. Damit nicht genug, in Unterzahl nahm Montpellier den Torhüter zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers heraus - doch ein einfacher Ballverlust in der Offensive gab Lijewski die Chance einzunetzen und beim 5:4 erstmals die Hausherren in Vorlage zu bringen. Die Aufholjagd schien ihren Anfang zu nehmen.
Beim 7:4 hatte Kielce bereits die Hälfte des Rückstands wett gemacht, doch Montpellier ließ sich weder vom Gegner noch von der Kulisse beeindrucken: Mit einem Trickwurf hinter dem Rücken setzte Valentin Porte den fünften Trefferfür Montpellier und auch in der Folge sollte Port einer der auffälligsten Spieler der Gäste bleiben. Diese hatten beim 8:8 wieder den Ausgleich hergestellt und legten in der Folge in der engen Partie wieder vor. Doch nach dem 9:11 drehte dann Kielce auf, in den letzten acht Minuten des ersten Abschnitts ließ der polnische Meister keinen Gegentreffer mehr zu und legte so den Grundstein für eine Sechser-Serie, die Darko Djukic mit dem 15:11-Pausenstand abschloss.
Für Kielce sah es gut aus, der Rückstand aus dem Hinspiel war bis auf ein Tor aufgeholt und beim 19:14 durch Manuel Strlek dann acht Minuten nach Wiederbeginn sogar egalisiert - der Titelverteidiger schien das Momentum auf seiner Seite zu haben und auf dem Weg in Richtung Viertelfinale zu sein. Montpellier hatte zunächst Probleme mit der nun offensiveren Deckung des Titelverteidigers, antwortete dann aber mit einem wichtigen Doppelschlag: Diego Simonet und Mathieu Grebille sorgten für das 19:16. Die ominösen fünf Tore aus dem Hinspiel blieben aber noch im Fokus, als Julen Aguinagalde auf 20:16 erhöhte.
Von einer Minute auf die andere riss dann aber der Faden bei den Hausherren, die sich in der Offensive immer wieder in der Deckung des Gegners festliefen. Tor um Tor schmolz der Vorsprung, Arnaud Bingo sorgte mit dem 20:20 dreizehn Minuten vor dem Ende für den Ausgleich. Kielce fehlten nun wieder die fünf Tore, es waren aber keine sechzig Minuten mehr Zeit. Montpellier erhöhte den Druck, als Bingo das 21:20 nachlegte und Montpellier die Führung auf 23:20 erhöhte, benötigte der Titelverteidiger ein ähnliches Wunder wie im letztjährigen Finale.
Doch Kielce gab sich nicht auf, drei Treffer in Serie brachten zumindest wieder den Ausgleich - die Zeit aber lief längst für die Gäste aus Frankreich, die sechs Minuten vor dem Ende eine Auszeit nahmen. Danach stellte Jure Dolenec mit der erneuten Führung endgültig die Weiche in Richtung Viertelfinale, Kielce musste in knapp sechs Minuten sechs Tore aufholen. Die Hausherren gingen Risiko, doch Vincent Gerard hielt Montpellier mit seinen Paraden auf Kurs. Beim 27:24 des im zweiten Abschnitt überragenden Jure Dolenec waren die letzten Hoffnungen des Titelverteidigers dahin. Montpellier blieb auch in den letzten Minuten konzentriert und feierte am Ende nicht nur das Weiterkommen, sondern auch einen 28:26-Auswärtserfolg.
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Nach sechs Minuten war genau das eingetreten, was Talant Dushebaev auf gar keinen Fall für seine Mannschaft wollte: Montpellier ging das erste Mal in Führung. Valentin Porte konnte einfach durch den Mittelblock von Kielce spazieren, ohne, dass er wirklich angegangen wurde. Auch der folgende Angriffsversuch von Kielce wurde geblockt, weswegen Michael Guigou einen Tempogegenstoß laufen und das 2:4 erzielen konnte. In der Addition lagen die Hausherren somit bereits mit sieben Treffern zurück.
Doch der amtierende Sieger der Champions League kämpfte sich zurück in die Partie: Erst Kristof Lijewski und dann Michal Jurecki brachten den polnischen Meister auf ein Tor heran heran. Damit nicht genug, in Unterzahl nahm Montpellier den Torhüter zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers heraus - doch ein einfacher Ballverlust in der Offensive gab Lijewski die Chance einzunetzen und beim 5:4 erstmals die Hausherren in Vorlage zu bringen. Die Aufholjagd schien ihren Anfang zu nehmen.
Beim 7:4 hatte Kielce bereits die Hälfte des Rückstands wett gemacht, doch Montpellier ließ sich weder vom Gegner noch von der Kulisse beeindrucken: Mit einem Trickwurf hinter dem Rücken setzte Valentin Porte den fünften Trefferfür Montpellier und auch in der Folge sollte Port einer der auffälligsten Spieler der Gäste bleiben. Diese hatten beim 8:8 wieder den Ausgleich hergestellt und legten in der Folge in der engen Partie wieder vor. Doch nach dem 9:11 drehte dann Kielce auf, in den letzten acht Minuten des ersten Abschnitts ließ der polnische Meister keinen Gegentreffer mehr zu und legte so den Grundstein für eine Sechser-Serie, die Darko Djukic mit dem 15:11-Pausenstand abschloss.
Für Kielce sah es gut aus, der Rückstand aus dem Hinspiel war bis auf ein Tor aufgeholt und beim 19:14 durch Manuel Strlek dann acht Minuten nach Wiederbeginn sogar egalisiert - der Titelverteidiger schien das Momentum auf seiner Seite zu haben und auf dem Weg in Richtung Viertelfinale zu sein. Montpellier hatte zunächst Probleme mit der nun offensiveren Deckung des Titelverteidigers, antwortete dann aber mit einem wichtigen Doppelschlag: Diego Simonet und Mathieu Grebille sorgten für das 19:16. Die ominösen fünf Tore aus dem Hinspiel blieben aber noch im Fokus, als Julen Aguinagalde auf 20:16 erhöhte.
Von einer Minute auf die andere riss dann aber der Faden bei den Hausherren, die sich in der Offensive immer wieder in der Deckung des Gegners festliefen. Tor um Tor schmolz der Vorsprung, Arnaud Bingo sorgte mit dem 20:20 dreizehn Minuten vor dem Ende für den Ausgleich. Kielce fehlten nun wieder die fünf Tore, es waren aber keine sechzig Minuten mehr Zeit. Montpellier erhöhte den Druck, als Bingo das 21:20 nachlegte und Montpellier die Führung auf 23:20 erhöhte, benötigte der Titelverteidiger ein ähnliches Wunder wie im letztjährigen Finale.
Doch Kielce gab sich nicht auf, drei Treffer in Serie brachten zumindest wieder den Ausgleich - die Zeit aber lief längst für die Gäste aus Frankreich, die sechs Minuten vor dem Ende eine Auszeit nahmen. Danach stellte Jure Dolenec mit der erneuten Führung endgültig die Weiche in Richtung Viertelfinale, Kielce musste in knapp sechs Minuten sechs Tore aufholen. Die Hausherren gingen Risiko, doch Vincent Gerard hielt Montpellier mit seinen Paraden auf Kurs. Beim 27:24 des im zweiten Abschnitt überragenden Jure Dolenec waren die letzten Hoffnungen des Titelverteidigers dahin. Montpellier blieb auch in den letzten Minuten konzentriert und feierte am Ende nicht nur das Weiterkommen, sondern auch einen 28:26-Auswärtserfolg.