
Meera Yadav fühlt sich endlich frei, sie hat die Tuberkulose besiegt und ist frisch geschieden. Foto:Catherine Davison
Lange kämpfte Meera Yadav gegen die Tuberkulose. Heute ist sie geheilt, hilft Betroffenen und setzt sich für einen erleichterten Zugang zu Medikamenten, eine bessere Behandlung und mehr Aufklärung ein. Ein Porträt.
Von Natalie Mayroth, Mumbai
Manchmal durchfährt Meera Yadav für einen Augenblick der Gedanke, sie könnte ihre Medikamente vergessen haben. Kurz darauf muss sie lachen. Denn diese braucht die 32-Jährige heute nicht mehr. „Als es das erste Mal passierte, wurde mir klar, dass ich geheilt bin“, sagt sie. In einem roten Kleid sitzt Yadav in einem Café im Süden der Millionenstadt Mumbai. Aufgeregt erzählt sie, dass sie ihre Scheidung durchgebracht hat. Sie redet offen über das, was Frauen in Indien belastet: Die Erwartungen, dass Frauen sich zurücknehmen sollen – und sie spricht das gesellschaftliche Tabu an, schwer krank zu sein. (...)
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