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Indien: Ramadan fällt in Corona-Lockdown

Mumbai im Zeiten von Corona. Foto: Natalie Mayroth

„Der Monat Ramadan ist für mich sehr besonders", sagt Sana Sayyad. Die 28-Jährige lebt in Santa Cruz, einem Vorort der indischen Metropole Mumbai, wo sie ein zurückgezogenes Leben führt und sich vor allem um ihre Familie kümmert. Die Einschränkungen im öffentlichen Leben durch die Corona-Krise hätten auf sie daher keinen so großen Einfluss. Die gläubige Muslimin nimmt es mit Fassung, dass der Fastenmonat im zweiten Jahr in Folge in einen Lockdown fällt. Ein paar Tage nachdem er begann, wurde klar, dass die Lokalregierung die Corona-Restriktionen verschärft, da die Fälle in Indien wie auch in Mumbai weiter stiegen.

Seit Wochen haben Lebensmittelgeschäfte nur noch von sieben bis elf Uhr morgens geöffnet. Viele andere Läden mussten längst schließen. Dafür verzeichnet Mumbai nun weniger Krankheitsfälle. „Ich hege keineswegs Groll auf die Regierung, dass sie eine Ausgangssperre verhängt hat", sagt Sayyad. Ihre Sorge, dass es zu Versorgungsengpässen kommen könnte, hat sich nicht erfüllt. Doch die Einschränkungen werden über das zweitägige Zuckerfest hinaus dauern, das in Indien am Donnerstag beginnt und mit dem Muslime das Ende des Ramadans feiern.




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