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Sri Lanka: Rajapaksas Rückkehr weckt Ängste bei den Tamilen

Seit dreißig Jahren vertrieben: Die tamilische Christin Juliet lebt in einem Lager in der Nähe von Jaffna. Foto: Natalie Mayroth

An den Hausmauern kleben noch Fetzen von Wahlkampfplakaten. Einige wurden mit gelber Farbe übermalt, doch das Lotussymbol ist noch zu erkennen. Es steht für die sri-lankische Volksfront (SLPP), die Partei des frischgewählten Präsidenten: Gotabaya Rajapaksa. Als die Plakate abgerissen wurden, stand der 70-Jährige noch nicht in seiner neuen Rolle als Staatsoberhaupt fest. Es war aber klar, dass die Mehrheit der Bewohner des Nordens ihre Stimme nicht dem ehemaligen Verteidigungssekretär überlassen wollen. Jenem Mann, der zu Ende des Bürgerkriegs 2009 in der sri-lankischen Armee den Ton angab. Zehntausende von Zivilisten wurden allein während der Schlussoffensive getötet, mit der die Tamil Tigers nach einem Vierteljahrhundert Krieg in die Knie gezwungen wurden.

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