Die Graphic Novel beginnt wie ein Sonntagskrimi: In einem verschneiten Wald führt ein jüdischer Händler im letzten Tageslicht Vieh und Wagen heimwärts. Ein Knacken im Geäst lässt ihn aufhorchen. Da tritt hinter einem Baum sein Mörder hervor. Der Arglose kennt den Angreifer, das Publikum hingegen sieht ihn nur von hinten. Dann liegt das Opfer erschlagen unter einer Buche - es ist jener Baum, an dem am Ende der Geschichte ein Selbstmörder hängt. Der Täter, so scheint es, hat sich am Tatort selbst gerichtet.
In ihrer Comic-Adaption der „Judenbuche" nach der Erzählung von Annette von Droste-Hülshoff stoßen uns Illustratorin Claudia Ahlering und Autor Julian Voloj mitten hinein ins dramatische Geschehen - und weichen damit gezielt von der literarischen Vorlage ab ...