Containern: Die Suche nach verwertbaren Lebensmitteln im Müll von Supermärkten © Norman Hoppenheit für DIE ZEIT
Über wenig wird so emotional gestritten wie über die Verschwendung von Lebensmitteln und die Verantwortung der Supermärkte. Ein Rewe-Kaufmann und eine Aktivistin diskutieren, ob Containern erlaubt werden sollte.
Lebensmittel aus Mülltonnen von Supermärkten zu holen ist bisher verboten: Das sogenannte Containern kann als Diebstahl mit Geldstrafe geahndet werden. Damit soll Schluss sein: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) wollen Containern straffrei machen. Wie viele Menschen das betrifft, ist offen. Auf Facebook haben Containern-Gruppen in Großstädten bis zu 6000 Mitglieder. Ist die Straffreiheit richtig, weil sie die Verschwendung stoppt? Oder ist das eigentliche Problem, dass Supermarktkunden zu anspruchsvoll sind? Darüber streiten Thomas Grube, selbstständiger Rewe-Kaufmann, und die Aktivistin Pia Schulze. Zum Gespräch in Schulzes Küche - auf der Arbeitsplatte liegt ihre Container-Ausbeute von letzter Nacht - ist Grube aus seinem Supermarkt per Videogespräch zugeschaltet.
