Wer seine Daten oder E-Mails verschlüsselt, hofft, dass sie vor den Augen und dem Zugriff nicht berechtigter Personen geschützt sind. Doch mit den entsprechenden Mitteln und dem nötigen Know-how lassen sich in der Regel selbst die besten Verschlüsselungen knacken. Das soll sich ändern. In Bochum haben Forscher nun Verschlüsselungstechniken auf Basis schwerer mathematischer Probleme entwickelt, an denen sich auch die gewieftesten Hacker künftig die Zähne ausbeißen dürften.
Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Kryptographie. Aber pst, bitte leise sein! Hier denken Wissenschaftler nämlich intensiv über besonders schwere Probleme der Mathematik nach. Professor Dr. Eike Kiltz ist einer von ihnen. Der 1975 geborene Mathematiker wurde 2014 von der Zeitschrift „Capital“ in die „Top 40 unter 40“ gewählt, zusammen mit einer jungen Elite aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft sowie Staat und Gesellschaft. Er entwickelt auf Basis schwerer mathematischer Problemfälle neue kryptographische Verfahren zur Verschlüsselung und Authentifizierung. Diese kommen unter anderem im Online-Shopping, Online-Banking oder in elektronischen Autoschlüsseln und Garagenöffnern zum Einsatz. Auch wer seinen Computer hochfährt, führt – ohne es zu merken – hunderte von kryptografischen Operationen aus.
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