Jürgen Vogel: Es klingt positiv, ist es aber nicht. Das hat er nur gemacht, damit ich wahnsinnig alt rüberkomme und er dadurch viel jünger wirkt. Wenn wir gemeinsam ein Interview geben, sagt er gerne, ich wäre schon damals sein Vorbild gewesen, dabei ist er nur fünf Jahre jünger als ich.
Aber Sie haben sogar schon mal seinen Vater gespielt - im Film „Quellen des Lebens".Ja, ich weiß. Aber da hatte ich eine Altersmaske.
Was schätzen Sie an Moritz?Wenn ich an den Film „Elementarteilchen" denke, spielt er seine Rolle extrem uneitel. Er ist ein Grenzgänger, der sich traut und mutig ist. Das hast du nicht so oft. Er spielt jede Figur mit großer Leidenschaft und Liebe, ohne darauf zu achten, wie er dabei aussieht. Deshalb braucht mich Moritz als Vorbild nicht. Ich war vielleicht der erste in Deutschland, der es ohne Schauspielausbildung relativ weit gebracht hat und dadurch hoffentlich auch andere animiert, Mut zu haben und sich zu trauen. Moritz ist in gewisser Weise auch mein Vorbild, weil er auf dem Level arbeitet, auf dem ich mich wohl fühle.