Berichte über solche Fälle schüren Ängste. Doch wie groß ist die Gefahr tatsächlich? Und wie können sich Kinder und Eltern schützen?
"Ich hab Cola und Fanta zu Hause", habe der Mann gesagt, "und einen Hund habe ich auch, mit dem kannst du dann spielen." Der sechsjährige Tom ist von einem Fremden auf dem Spielplatz angesprochen worden. Auch anderen Kindern ist das schon dort passiert. Tom hat richtig reagiert. Er ist nicht darauf eingegangen, hat es seinen Eltern erzählt und die sind zur Polizei gegangen. Doch die Angst bleibt. Und Tom geht jetzt erst mal nicht mehr alleine auf den Spielplatz.
Solche Vorfälle sprechen sich herum und verbreiten Sorge. Die Polizei versucht, Eltern zu beruhigen: Laut Statistik ist die Gefahr, dass Kinder sexuell missbraucht werden, in NRW in den letzten zehn Jahren gesunken, die Aufklärungsrate ist hoch - in den meisten Fällen ist der Täter kein Fremder, sondern kommt aus dem Bekanntenkreis.
Die Zahlen sagen aber auch, dass fast vierzig Prozent der Opfer von Fremden missbraucht werden. Kinder vor Übergriffen zu schützen, ist also ein wichtige Aufgabe - die in der Erziehung, aber auch in Präventionskursen an Grundschulen übernommen werde kann. Entscheidend dabei: ein starkes Selbstbewusstsein zu fördern und die Fähigkeit, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und Nein sagen zu können.
Autor: Miltiadis Oulios
Redaktion: Valentina Dobrosavljevic