Michaela Strassmair

Reisejournalistin, Fotografin, Ebersberg bei München

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Atemberaubend und anders: 8 neue Hotels für alle, die das Besondere lieben

Direkt von der Hotelterrasse in Islands berühmte Blaue Lagune hüpfen, in einem Zimmer zwischen Baumwipfeln ins Südtiroler Eisacktal blicken oder in einer Unterwassersuite Meeresbewohner bestaunen. Wir stellen spektakuläre neue Hotels vor, die das absolute Etwas haben - von Südtirol bis China.


Sie wollen einer der ersten Hotelgäste sein? Dann packen Sie die Koffer, denn diese Hotels eröffnen in den nächsten Wochen und Monaten. Oftmals gibt es in der so genannten Softopening-Zeit günstige Preise. Und das lohnt sich, denn in den solchen Hotel-Kunstwerken haben Sie garantiert noch nie übernachtet.


Südtirol: „My Arbor" - Baumhotel auf Stelzen

Hier geht es luftig zu: Auf der Plose, einem Gebirgsstock bei Brixen, eröffnet im 6. Mai 2018 das Baumhotel „My Arbor". Das Besondere an dem 4-Sterne-Hotel ist, dass es auf 34 Meter hohen Stelzen an einem bewaldeten Hang errichtet und so von Baumwipfel umgeben ist.

Bei den 104 Suiten handelt es sich nicht um kleine Nester, sondern um 38 bis 130 Quadramter große Luxuszimmer mit Balkon und Panoramablick ins Eissacktal, die auf vier Stockwerke verteilt sind.


Stylish sind die Zimmer natürlich auch: Das Innendesign kommt im puren Look mit klaren Linien und Naturmaterialen daher - schließlich ist der Gast ja mitten in der Natur.

Zentrum der Philosophie des familiengeführten Naturhotels ist die Freiheit des Gastes: So kann man bis mittags frühstücken, Aktivitätsangebote von Wald- Yoga bis Wandern, Mountainbiken oder progressiver Muskelentspannung nutzen und sich dann im 2500 Quadratmeter großen Spa erholen. Ganz nach Südtiroler Art steht ein kulinarisches Verwöhnprogramm bereit samt Weinkeller, Bier-Lounge und einem Brotsommelier.


Garmisch-Partenkirchen: „Werdenfelserei" - Boutique-Hotel mit Zugspitzblick

Werdenfelser Land heißt die oberbayerische Region zwischen Garmisch und Mittenwald, in der am 4. Mai das Boutique-Hotel „Werdenfelserei" eröffnet. Das gänzlich aus Holz gebaute Haus mit 51 Zimmern und Suiten spiegelt den Traum von Franz und Monika Erhardt und ihren beiden erwachsenen Töchtern Barbara und Katharina wider. Die Familie aus Garmisch betreibt bereits das örtliche „Romantiklandhaus Fiakerhof" und wagt sich nun in luxuriösere Gefilde.


Das Penthouse auf dem Dach der „Werdenfelserei" ist die wohl schönste Unterkunft des Ortes. Während man hier oben im Pool auf der Dachterrasse schwebt, erhebt sich direkt davor Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze mit ihren 2992 Metern.

Neben dem stilvollen alpinen Charme und der Exklusivität soll das Haus aber auch ein Stück Heimat vermitteln. So sollen auch Einheimische das modern-urige Ambiente beim Essen genießen können. „Naschwerk" heißt das hauseigene Café, das von mittags bis abends Suppen, Salate, frischen Kuchen und Kaffee aus der örtlichen Rösterei serviert. Sonntags gibt es ganz nach bayerischer Familientradition einen Braten.


London: „The Dixon Hotel Tower Bridge" - im Tower nächtigen

In einer der berühmtesten Sehenswürdigkeiten schlafen: Die von der internationalen Marriott-Gruppe ins Leben gerufenen „Autograph Collection Hotels" für moderne Boutique-Hotels verwirklichen das spannendste touristische Projekt in der britischen Hauptstadt. „The Dixon Hotel" heißt die neue Luxusherberge, die im Herbst 2018 mit 193 Zimmer und Suiten eröffnen soll.


Das Hotel liegt in einem Gebäude, das zur Tower Bridge gehört und früher als Amtsgericht und Polizeiwache diente. Die Zimmer mit Blick auf die Themse werden in einem interessanten Mix aus historischen und modernen Elementen eingerichtet.


Island: „The Retreat" - an der dampfenden Blauen Lagune

Zwischen schwarzen Stränden, moosbedeckten Lavafeldern, einem See aus türkisblauem Thermalwasser und weißen Dampfwölkchen: An einem der schönsten Orte Islands - an der Blauen Lagune, die für ihr heilendes Thermalwasser bekannt ist - hat am 1. April 2018 das Luxushotel „The Retreat" eröffnet.


In die Blaue Lagune zieht es jeden Island-Touristen, denn das 37 bis 42 Grad heiße Wasser verspricht Entspannung pur inmitten schönster Natur. Wegen seines hohen Mineraliengehaltes fördert das Thermalwasser auch die Wundheilung bei Schuppenflechte und anderen Hautkrankheiten.

Die Gäste der 62 Suiten des „Retreats" können von ihren Terrassen direkt ins heiße Wasser springen, das in psychedelischem Türkisblau schimmert. Das gesamte Hotel schmiegt sich mit seiner nur einstöckigen Bauweise ganz modern mit klaren Linien in die Landschaft ein. Panoramafenster vermitteln den Eindruck, man sei mitten in der Natur, weshalb es in dem Hotel mit Rundum-Service auch keine Fernseher gibt.


Dubai: „Gevora Hotel" - Das höchste Hotel der Welt

Schon wieder ein Rekord im Emirat Dubai: Im Februar 2018 hat dort das höchste Hotel der Welt eröffnet. Der Turm des „Gevora Hotel" ist 357 Meter hoch und damit nicht nur 33 Meter höher als der Eiffelturm in Paris, sondern auch einen Meter höher als der bisherige Rekordhalter, das Dubaier „JW Marriott Marquis Hotel".

Auch sonst zeigt sich das Luxushotel von seiner Superlativ-Seite. Türen sind mit massivem Gold verkleidet, das kleinste der 528 Zimmer und Suiten ist 43 Quadratmeter groß. Vier Health-Clubs, zwei Edelrestaurants und eine Rooftop-Poolbar in 356 Metern Höhe verschlagen den Gästen den Atem. Vom Pool aus hat man Blick auf den Burj Khalifa - das mit 828 Metern höchste Gebäude der Welt.


Malediven: „Fairmont Sirru Fen Fushi" - mit Unterwasser-Skulpturenmuseum

In punkto Hotelneueröffnungen macht dem kleinen Inselstaat im Indischen Ozean so schnell kein Land etwas vor: Im letzten Jahr haben circa 20 neue Hotels ihren Betrieb aufgenommen - und der Bauboom geht weiter. Als spektakulärste Neueröffnung des Jahres 2018 gilt das „Fairmont Sirru Fen Fushi" im Shaviyani Atoll nördlich der Hauptinsel Male. Als erstes Resort der berühmten und traditionsreichen „Fairmont"-Häuser auf den Malediven setzt das Fünf-Sterne-Hotel seit 1. April 2018 neue Maßstäbe in der Inselwelt.

Da es in einer der größten Lagunen liegt und über ein neun Kilometer langes Hausriff verfügt, hat dort der britische Künstler Jason de Caires Taylor ein Unterwasser-Skulpturen-Museum angelegt. Diese geniale Idee verwirklichte Taylor bereits im Süden der Kanareninsel Lanzarote, wo die mehr als 300 lebensgroßen menschlichen Skulpturen in 13 Metern Tiefe zu einer Touristenattraktion geworden sind.


Atemberaubend geht es aber auch über Wasser auf der 16 Hektar großen Insel zu, die so groß ist wie 22 Fußballfelder. Neben den 120 luxuriösen Strand- und Overwater-Villen mit eigenen Pools und runden Outdoor-Badwannen gibt es auch fünf Dschungel-Villen im Safaristil in der Inselmitte. Auch sie verfügen über eigene Pools und Butler.

Wer Action will, kann: Tauchen, Schnorcheln, Rad fahren, Tennis und Fußball spielen, Thai-Boxen, im Art Studio malen, töpfern und Schmuckstücke basteln oder in dem 200 Meter langen Pool, der über mehrere Ebenen verfügt, schwimmen gehen. Wer Entspannung sucht, findet dafür ein Paradies im 2000 Quadratmeter großen Spa.

Im „Fairmont" sind Kinder willkommen. Ein eigener Kids-Club und eine Teen-Town für Jugendliche sind auf die Wünsche von jungen Gästen spezialisiert.


Malediven: „The Nautilus Maldives" - Angriff auf die Resort-Weltspitze

Unvergleichbar mit allen anderen Plätzen auf der Welt: Mit dieser Vision im Kopf spürte ein reicher maledivischer Unternehmer eine kleine, unbewohnte Insel im Baa-Atoll auf den Malediven auf. Auf dem Eiland mit einem Durchmesser von 250 Metern errichtete er sein Traumrefugium - „The Nautilus Maldives".

Das Luxushotel verfügt nur über 26 Häuser. 15 der Villen, die alle mindestens 280 Quadratmeter Wohnfläche bieten, stehen direkt am weißen Puderzuckerstrand. Elf Villen thronen auf Stelzen über dem türkisfarbenen Wasser des Indischen Ozeans. Hier sollen ab November 2018 alle Standards bestehender Luxusresorts übertroffen werden, weshalb das Konzept auf die völlige Freiheit des Gastes ausgelegt ist. Das bedeutet: Er soll sich wie zu Hause fühlen - nur besser.


Die drei Restaurants haben weder Öffnungszeiten noch Speisekarten. Gäste können essen, wann sie wollen, und auch was sie wollen - sie müssen es nur dem Chef sagen und die Kreationen werden an den gewünschten Platz serviert. Diesen Service erledigen die so genannten House Captains, eine moderne Bezeichnung für Butler. Jede Villa hat ihren eigenen Captain, der sich rund um die Uhr um alles kümmert. Deshalb gibt es auch keine Rezeption, Concierges oder Guides. Zu dem Boheme-Stil gehört natürlich auch, dass es weder Kleiderordnung noch irgendwelche Vorschriften gibt.

Im Gegenteil: Der Gast ist hier wahrlich König und kann jederzeit Spa-Behandlungen bekommen, auf einer Jacht die Inselwelt erkunden oder um Mitternacht mit einer Meeresbiologin im Meeresleuchten schwimmen.


China: „Atlantis Sanya" - futuristisches Unterwasserhotel

Die chinesische Insel Hainan ist bei uns noch relativ unbekannt, doch das ändert sich bald. Denn auf der Insel im Süden Chinas, die grob gesagt zwischen Vietnam und Hongkong liegt, eröffnet das 5-Sterne-Hotel „Atlantis Sanya". Der Name weist nicht nur auf den Mythos um die versunkene Stadt Atlantis hin, sondern auch auf die berühmten Schwesterhotels „Atlantis The Palm" in Dubai und „Atlantis Paradise Island" auf den Bahamas.


Das neue Atlantis stellt mit seiner futuristischen Architektur, die teilweise unter Wasser gebaut ist, alles in den Schatten. Viele Bereiche des 1314-Zimmer-Hauses vermitteln dem Gast, er befinde sich in einem riesigen Aquarium. So schwimmen in der „Neptune Underwater Suite" an den bodentiefen Fenstern Tausende von Meeresbewohnern vorbei, die in der Lagune des südchinesischen Meers leben.

Auch im „Ossiano Underwater Restaurant" ziehen Fische, die sonst nur Taucher zu sehen bekommen, an den Tischen vorbei. Wer noch näher in Kontakt mit den Meerestieren kommen will, kann dies im hoteleigenen Wasserpark rutschender Weise durchs Aquarium tun oder mit Delfinen und Seelöwen schwimmen,

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