Michaela Strassmair

Reisejournalistin, Fotografin, Ebersberg bei München

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Barcelona abseits der gängigen Wege: Kunst, Kultur, Relaxen und Essen

Spektakuläre Lage zwischen Bergen und Mittelmeer, mediterranes Klima mit viel Sonnenschein und Palmen, historische Altstadt und großartige Jugendstil-Architektur, Kunst und Kneipen und dieses locker-leichte Lebensgefühl: Barcelona ist die Traumstadt vieler Kurz- und Wochenendtrippe.

Fast acht Millionen Besucher schwärmen jedes Jahr in die Hauptstadt der Katalanen. Die meisten bleiben jedoch an den klassischen Sehenswürdigkeiten wie Antoni Gaudis unvollendeter Kirche La Sagrada Familia mit ihren 100 Meter hohen Glockentürmen oder der Casa Milà mit ihren bunten Kacheln hängen. Der Touristenstrom wälzt sich weiter auf die Flaniermeile "La Rambla" und blockiert die Markthallen des Mercat de la Bouqeria.

Wer keine Lust auf Warteschlangen oder Gedränge an der Casa Milà hat, pickt sich ein paar Orte heraus, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Das sind unsere Favoriten, um die Seele Barcelonas in nur einem Tag zu erspüren.

1. Kunst und Kultur: Jugendstil-Gebäude und Picasso gratis [Anzeige]: Fernweh? Hier geht es zu den Aktionen und Gutscheinen von Expedia Wo Kunstbanausen zu Architekturfans werden

Noch ein schönes Jugendstil-Beispiel abseits des touristischen Mainstreams ist das Luxushotel " Casa Fuster" am Passeig de Gracia, das aufgrund seines weißen und pinkfarbenen Carrara-Marmors einst das teuerste Gebäude der Welt war.

Freier Museums-Eintritt am Sonntag

Geht noch ein bisschen Kultur? Dann schnell ins Picasso-Museum. Entweder zu Fuß mittels eines kleinen Spaziergangs durch das berühmte Stadtviertel El Born in der Altstadt. Oder mit einem der an vielen Ecken wartenden Leihfahrrädern. Oder mit einem der Hop-on-Hop-off-Sightseeing-Busse. Auch die Metro bietet sich an.

Sollte zufällig der erste Sonntag im Monat sein, ist der Eintritt ins Picasso-Museum frei. Das Kunstmuseum zeigt übersichtlich die Entwicklung von Picassos Schaffensperioden.

2. Shoppen, bummeln und feilschen am Flohmarkt

Diese Entscheidung muss vorher getroffen werden: Ins schicke Shopping-Paradies mit eleganten Boutiquen in der längste Einkaufsstraße Europas, zu Souvenirläden in den engen Gassen im Gotischen Viertel oder doch lieber Flohmarkt-Atmosphäre?

3. Panoramablicke vom Berg, Hafen oder der tollsten Dachterrasse

Der Schlüssel zu Barcelonas Seele liegt in der ungewöhnlichen Perspektive. Für einige findet das bei einer Hafenrundfahrt statt. Der fünftgrößte Hafen der Welt besteht aus drei Anlagen, dem alten Hafen Port Vell, dem olympischen Hafen Port Olimpic und dem Port Franc, an dem Kreuzfahrtschiffe und Fähren anlegen. Andere Geschmäcker hingegen bevorzugen die Vogelperspektive auf die Stadt: Ein perfekter Ort dafür ist Antoni Gaudis " Park Güell" auf einem Hügel im Norden der Stadt.

Unter den mehr als 60 Rooftop-Bars der Stadt gehört die im 19. Stock des "Novotels Barcelona City" sicher zu den Unbekannteren. Doch der Blick, der sich von der stylischen Bar ganz in Weiß und Blau bietet, ist einmalig: Direkt gegenüber strahlt der wie eine Riesenzigarre aussehende, 142 Meter hohe " Torre Agbar" in ständig wechselnden Farben, illuminiert von 4500 LED-Leuchten. Dahinter spitzt die Sagrada Familia aus dem Dächermeer der Stadt und wer zum Pool der Dachterrasse blickt, sieht die Berge und das 17 Fußminuten entfernte Meer. Hier gibt es mehr Infos.

4. Relaxen: Vier Kilometer feinster Sandstrand oder grüne Oase

Reif für den relaxten Part der Stadttour? Dann nichts wie an den Strand. Das ist das Besondere an Barcelona: Vom Stadtzentrum sind es nur zehn Fußminuten bis ans mehr als 4 Kilometer lange, künstlich angelegte Strandparadies. " La Barceloneta" heißt einer der vielen sandigen Abschnitte, an dem das Strandleben pulsiert. Man muss nicht einmal ein Handtuch dabei haben, Bikini oder Badehose genügen. Liegen und Sonnenschirme gibt es zu mieten, mobile Händler verkaufen Strandtücher, Sonnenhüte oder frisch gemixten Mojito stilecht im Glas mit Eis.

Entlang der Strandpromenade zwischen dem Kunstwerk "Peax", einem Riesenfisch aus Bronze und dem W-Hotel, das in der From eines gläsernen Segels gebaut ist, liegen nette Cafés direkt im Sand. An den langen Tischen sitzen viele Einheimische, zischen ein Bierchen oder ein Glas Cava und genießen den sonnigen Augenblick. Wer sich austoben will, findet hier den optimalen Spielplatz: Beachvolleyball spielen, Joggen, Radfahren, Surfen, mit dem Stand-Up-Paddleboard fahren oder im azurblauen Meer schwimmen, das über eine geprüfte und gute Wasserqualität verfügt. Hier gibt es mehr Infos.

Ruhiger Zufluchtsort in der 1,6-Millionen-Einwohner-Stadt 5. Essen und Trinken: Von Cava bis Fideuà

Durst bekommen oder Lust auf etwas Prickelndes? Dann ist es Zeit für eine Copita de Cava. Ein Gläschen Schampus muss sein, denn Cava, die spanische Antwort auf Champagner, wird größtenteils im Weinanbaugebiet Penedès hergestellt. Und diese Region liegt weniger als eine Stunde von Barcelona entfernt. Zu späterer Stunde heißt das angesagteste Getränk derzeit Gin - Gincocktails mit Basilikum, Blaubeeren, Erdbeeren, Karotten und Lillet Blanc oder mit Campari und rotem Wermut.

Infos: Eine gemütliche Ginbar ist das "Elephanta", ein Geheimtipp die Bar "La Trini". Fideuà, die katalanische Version der Paella

Für den kleinen und großen Hunger hält die katalanische Küche viele Überraschungen bereit. Als mediterrane Küche, die man allerdings nicht mit der spanischen verwechseln sollte, setzt sie auf die Kombination von Fleisch und frischen Meeresfrüchten, Geflügel und Früchten sowie Fisch und Nüssen. Als typische katalanische Spezialität gilt "Fideuà", das ähnlich wie Paella, aber nicht mit Reis, sondern Vermicelli-Nudeln in der Pfanne zubereitet wird - mit viel Knoblauch. Tapas, die kleinen Häppchen aus der spanischen Küche, haben längst auch Barcelona erobert, denn „Piementos de Padron" (in Olivenöl frittierte kleine, grüne Paprikas mit Meersalz) und viele experimentelle Happen passen perfekt zu einem Glas Wein.

Infos: Die ultimative gastronomische Erfahrung gibt es im "El Nacional", wo in einer restaurierten KFZ-Werkstatt mehrere Restaurants und Bars unter einem Dach untergebracht sind und vom besten Steak der Stadt bis zu Austern und frischem Fisch alles serviert wird. 6. Nachtleben: Die Party steigt erst nach Mitternacht

In vielen Clubs geht es erst weit nach Mitternacht richtig los wie auch im „ Carpe Diem". Die derzeit angesagteste Location liegt direkt am Strand " Marina Beach" und lockt mit exklusiver Atmosphäre und einem Restaurant. Lampen im marokkanischen Stil und etliche Buddhas schmücken den Club, der Mitglied bei der Vereinigung der "225 World's Finest Clubs" ist. Hier gibt es mehr Infos.

7. Schlafen: Übernachten von gemütlich bis günstig

Sie wollen nicht in einem Hotel übernachten, aber dennoch Hotelservice haben? Das ist kein Widerspruch. In Barcelona gibt es derzeit 17 so genannte Service Apartments, Luxuswohnungen, die mitten im Zentrum liegen und sowohl mit antiken Möbeln als auch Designerstücken eingerichtet sind. Hier schläft der Tourist wie ein Einheimischer in der eigenen Wohnung, bekommt aber vollen Hotelservice.

Infos: 450 Euro pro Nacht, Oasis Collection

Um ein vielfaches günstiger fällt die Nacht im neu eröffneten " Ibis Styles Barcelona Centre" aus. Der Vorteil: Das 2-Sterne-Hotel liegt strategisch günstig mitten im Zentrum, 400 Meter von der Sagrada Familia entfernt, und weil es erst wenige Wochen alt ist, wissen noch nicht viele Touristen von seiner Existenz.

Infos: Doppelzimmer ab 84 Euro
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