Wien - Heute
beginnt der Prozess gegen jene Neo-Nazis, die vor knapp einem Jahr ein
kurdisch-türkisches Vereinslokal in Wien-Favoriten überfielen. Rund 30
Mitglieder des Austria-Fanklubs "Unsterblich" brachen am 27. Oktober
2013 mit Holzstangen bewaffnet in das Ernst-Kirchweger-Haus (EKH) ein.
Rund 70 Personen, darunter viele Familien, waren versammelt. Die
Föderation der Arbeiter und Studenten aus der Türkei
in Österreich (ATIGF) hatte zum Sonntagsbrunch geladen und die
Kommunistische Gewerkschaftsinitiative International (KOMintern) hielt
eine Sitzung ab. Kinder spielten, es wurde gegessen und geplaudert.
Als der KOMintern-Gewerkschafter Rudolf F. frühzeitig die Räumlichkeiten verließ, traf er unerwartet auf die angreifenden Männer, die sofort auf ihn einschlugen. F. wurde mit einer Schädelprellung und einer Rissquetschwunde ins Krankenhaus eingeliefert und ist seither arbeitsunfähig. Alarmiert durch die Hilferufe des attackierten Gewerkschafters konnten die Angreifer von den zu Hilfe Eilenden rasch zurückgedrängt werden. Angeklagt sind beim Prozess nun jedoch sowohl Täter und Opfer.
Darüber hinaus wird im Strafantrag von Staatsanwalt Hans-Peter Kronawetter gegen die einschlägig bekannten "Hooligans" kein Verdacht im Sinne des Verbotsgesetzes erhoben, ihnen wird lediglich Hausfriedensbruch und Körperverletzung zur Last gelegt. Dabei hätten die Angreifer vor dem EKH "klar rassistische Parolen" gerufen und auch den Hitlergruß getätigt, berichtet KOMintern-Arbeiterkammerrätin Selma Schacht unter Berufung auf Zeugen.
"Unsterblich Wien" sei für seine "Gewaltbereitschaft und seinen Rassismus berüchtigt", heißt es auch im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes. Der seitens des Fußballvereins Wiener Austria mittlerweile nicht mehr anerkannte Fanzusammenschluss fiel im Stadion immer wieder mit rassistischen und neonazistischen Parolen wie "Adolf Hitler ist mein Freund", "Zick-Zack Zigeunerpack" und "Rassist, Faschist, Hooligan" auf.
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Als der KOMintern-Gewerkschafter Rudolf F. frühzeitig die Räumlichkeiten verließ, traf er unerwartet auf die angreifenden Männer, die sofort auf ihn einschlugen. F. wurde mit einer Schädelprellung und einer Rissquetschwunde ins Krankenhaus eingeliefert und ist seither arbeitsunfähig. Alarmiert durch die Hilferufe des attackierten Gewerkschafters konnten die Angreifer von den zu Hilfe Eilenden rasch zurückgedrängt werden. Angeklagt sind beim Prozess nun jedoch sowohl Täter und Opfer.
Darüber hinaus wird im Strafantrag von Staatsanwalt Hans-Peter Kronawetter gegen die einschlägig bekannten "Hooligans" kein Verdacht im Sinne des Verbotsgesetzes erhoben, ihnen wird lediglich Hausfriedensbruch und Körperverletzung zur Last gelegt. Dabei hätten die Angreifer vor dem EKH "klar rassistische Parolen" gerufen und auch den Hitlergruß getätigt, berichtet KOMintern-Arbeiterkammerrätin Selma Schacht unter Berufung auf Zeugen.
"Unsterblich Wien" sei für seine "Gewaltbereitschaft und seinen Rassismus berüchtigt", heißt es auch im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes. Der seitens des Fußballvereins Wiener Austria mittlerweile nicht mehr anerkannte Fanzusammenschluss fiel im Stadion immer wieder mit rassistischen und neonazistischen Parolen wie "Adolf Hitler ist mein Freund", "Zick-Zack Zigeunerpack" und "Rassist, Faschist, Hooligan" auf.
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