Eine Woche nach der Bundestagswahl sondieren die Parteien mit Hochdruck eine mögliche Koalition: Grüne mit FDP, Grüne mit SPD, FDP mit CDU/CSU, bald dann auch jeder mit jedem. Und so steht die Sendung „Hart aber fair" denn auch unter dem Motto „Die Zukunft sondieren - gelingt den Parteien ein Aufbruch?"
Beantworten sollen das an diesem Abend Gerhart Baum (FDP), Felix Banaszak (B'90/Grüne), Sarna Röser (Bundesvorsitzende des Verbands „Die jungen Unternehmer") sowie die Journalisten Ulrike Herrmann (taz) und Robin Alexander (Welt).
Frank Plasberg setzt an diesem Abend den Ton der Sendung - zum Glück wird seine Kuschel-Rock-Stimmung aber im Verlauf der Sendung ein ums andere Mal von den Gästen durchbrochen. Denn wenn sich Annalena Baerbock, Robert Habeck, Christian Lindner und Volker Wissing wie eine neue Pop-Band per Selfie auf Instagram präsentieren, lässt das so manchen an seinem/ihrem oder auch deren Verstand zweifeln. Aber muss auch eine Sendung wie „Hart aber fair" diesen Quatsch unbedingt mitmachen?
Nach den ersten Minuten muss sich der interessierte Zuschauer jedenfalls ernsthaft fragen, ob er gerade eine führende Politik-Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen anschaut oder doch aus Versehen im Privatfernsehen mitten in einer Schmonzette wie der Bachelor gelandet ist. Für Frank Plasberg jedenfalls sind die aktuellen Sondierungsgesprächen eine Art Speed-Dating, weshalb er auch die Frage stellt, wann daraus mehr als nur ein Flirt werde.
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