Eigentlich soll es an diesem Abend bei Anne Will um das neue Infektionsschutzgesetz gehen: Ist die „Bundes-Notbremse" ein Durchbruch oder der Tiefpunkt, lautet die Ausgangsfrage. Diskutieren sollen das Gabriel Felbermayr (Präsident des Instituts für Weltwirtschaft), die FDP-Politikerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die Physikerin Viola Priesemann, der Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel - und Annalena Baerbock, die frisch ernannte Kanzlerkandidatin der Grünen.
Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass die Grünen eine Kanzlerkandidatin stellen. Für diese Premiere hat sich Anne Will etwas Besonderes ausgedacht: Zu Beginn der Sendung führt sie mit Baerbock ein Einzelinterview. Schließlich könnte es den aktuellen Umfragen zufolge tatsächlich passieren, dass die Grünen erstmals das Kanzleramt erobern. Für welche Politik steht also Annalena Baerbock? Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat hierzu ein interessantes Gespräch mit der Grünen-Frontfrau geführt.
Doch was macht Anne Will? Sie stellt Fragen, die auf ein völlig überholtes Rollenbild der Frau schließen lassen. Oder wie soll man diese Ausführung der Moderatorin anders verstehen: „Irgendwie steht ganz blöd im Raum, dass Sie es nur geworden sind, weil Sie eine Frau sind. Kriegen Sie das noch mal abgeräumt?" ...