„Nach einer langen Reise in Hermannstadt anzukommen, ist auch ein bisschen zu Hause ankommen", sagt Peter Cersovsky, als ich ihn Anfang Juli auf dem Kleinen Ring treffe. Der gebürtige Thüringer hat in den vergangenen Monaten am Lehrerhaus in Hundertbücheln/Movile mitgearbeitet und im Büro der Stiftung Kirchenburgen ausgeholfen. Es war der Beginn eines Sabbatjahres, das im November in Südamerika enden wird.
„Die Leute haben kaum Menschen mit Rucksäcken mitgenommen," erzählt Cersovsky über seine ersten Erfahrungen in Rumänien. Das war im Sommer 1983. Der damals 16-Jährige ist mit einem Freund auf dem Weg an die bulgarische Schwarzmeerküste, per Anhalter aus Thüringen. Doch in Mühlbach/Sebeș wird Cersovsky stutzig. „Zum einen, weil die Architektur anders aussah, als das, was ich zuvor in Rumänien gesehen habe. Gerade die Kirche, die hätte auch in einer thüringischen Kleinstadt stehen können. Und dann war da diese Schülergruppe, die von ihrer Lehrerin ziemlich laut auf Deutsch zurechtgewiesen wurde."