(Pressetext SWR)
Erst entwickelte Andrej Sacharow (21. Mai 1921 bis 14. Dezember 1989) die sowjetische Wasserstoffbombe, dann wurde er zum Dissidenten und zu einem der größten Kritiker seines Regimes.
Von seinen Anhängern als „Prophet" oder „höchste moralische Instanz seit Tolstoi" verehrt, forderte der Friedensnobelpreisträger von 1975 die Einführung von Menschenrechten in der Sowjetunion. Später unterstützte Sacharow, der am 21. Mai 100 Jahre alt geworden wäre, die Perestroika Gorbatschows.
Die Europäische Union verleiht alljährlich ihren wichtigsten Preis für Menschenrechte in seinem Namen. Und doch sehen einige Andrej Sacharows Wirken heute kritisch.