Super Oppie, prima Barbie: Das Kino scheint erst mal raus aus dem Schneider. Oder doch nicht? Streikende Autoren und Schauspieler machen die Lage weiterhin kompliziert.
Das Kino geht inzwischen seit so langer Zeit unter, dass man gar nicht mehr weiß, ob es noch in der Krise steckt oder einen neuen Normalzustand erreicht hat. Spätestens als die ersten Blockbuster ins Internet hochgeladen wurden, abgefilmt in damals noch halbwegs gefüllten Kinosälen, erscheint der Ort des gemeinschaftlichen Filmerlebnisses für manche Beobachter erledigt - oder zumindest so weit beschädigt, dass nur noch drastische Maßnahmen helfen können. Man denke an die düsteren Spots der Werbekampagne "Raubkopierer sind Verbrecher": "Wann kommt Papa nach Hause?", fragen die Kinder darin beim Geburtstagsständchen für ihren Vater vor einem Gefängnis. "Noch viermal singen", antwortet die Mutter. Das war Mitte der Zehnerjahre.
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