Handelsblatt, 03.03.2022 - Hohe Produktionskosten verhindern bisher den Durchbruch des nachhaltigen Energieträgers. Indien will das ändern - mit einer neuen Strategie und der Unterstützung zweier Multimilliardäre.

Bangkok Zwei Inder ringen derzeit um den Titel des reichsten Manns Asiens. Ihre Wette auf die Massenproduktion von grünem Wasserstoff könnte darüber entscheiden, wer sich am Ende durchsetzt.

Auf der einen Seite steht Mukesh Ambani, der Chef des Öl- und Telekomkonglomerats Reliance, dessen Vermögen das Magazin „Forbes" auf knapp über 90 Milliarden Dollar schätzt. Auf der anderen Seite findet sich Gautam Adani wieder, der sein Familienunternehmen vom Rohstoffhändler zu einem der größten Energiekonzerne Indiens ausbaute - und Schätzungen zufolge auf ein Vermögen von nur knapp unter 90 Milliarden Dollar kommt.

Die beiden Superreichen eint nicht nur ihr Kontostand, sondern auch ihre Vision: Ambani und Adani investieren jeweils hohe zweistellige Milliardenbeträge in die Energiewende des Subkontinents - und legen dabei den Fokus auf mithilfe erneuerbarer Energien hergestellten Wasserstoff.