Das postheroische Zeitalter schien längst eingeläutet, heroische Werte und Figuren längst auf dem Abstellgleis westlicher Gesellschaften. Einzig auf Kinoleinwänden und Spielkonsolen findet sich hier und da noch die Figur des Helden wieder. Kommen wir mit ihr in Berührung, weckt sie einen unbekannten Ur-Trieb der Begeisterung ins uns, der für kurze Zeit wieder spürbar wird, sich dann aber ebenso rasch wieder verflüchtigt. Denn das Verhältnis von westlichen Gesellschaften zum Helden hat sich gewandelt. Das Heroische wurde, aus verschiedensten Gründen, abgeschafft und für überholt und schlecht erklärt. Es wurde einfach nicht mehr gebraucht. Doch angesichts aktueller globaler Krisen, die auch vor den Türen Europas längst keinen Halt mehr machen, flammt das Bedürfnis nach Heldenfiguren neu auf. Und das nicht zuletzt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Stellt sich nur die Frage: Ist das etwas Gutes oder etwas Schlechtes?
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