Die Niederlande wollen Erdgas durch Wasserstoff ersetzen. Das soll den CO2-Ausstoß senken. Nicht alle halten das für sinnvoll.
Der Hype um Wasserstoff
ist groß. Im Sommer vergangenen Jahres hat die EU, als Teil des Green
Deals, eine Wasserstoffstrategie vorgelegt. Der Energieträger soll
Europas Wirtschaft helfen, bis 2050 CO2-neutral zu werden. In den
Niederlanden könnte die Gewinnung von Wasserstoff sogar die Förderung
von Erdgas ersetzen.
Kann
Wasserstoff wirklich das Klima retten? Die Niederlande setzen darauf.
Im Norden des Landes, im "Hydrogen Valley" wird gerade das erste
regionale Wasserstoff-Projekt aufgebaut, mit finanzieller Unterstützung
der EU. Im bestehenden Erdgasnetz soll künftig Wasserstoff
transportiert, die Erdgasboiler in den Wohnungen durch Wasserstoffboiler
ersetzt werden. Da Wasserstoff derzeit vier Mal teurer als Erdgas ist,
will die Gemeinde die Mehrkosten größtenteils übernehmen.
Doch nicht jede Nutzung
von Wasserstoff ist nachhaltig. Es gibt "grünen", "blauen" und "grauen"
Wasserstoff - je nachdem, auf welche Weise er gewonnen wird. Und es
kommt darauf an, wo er als Energieträger eingesetzt wird. Nicht alle
Experten halten Wasserstoff für den Königsweg zur Energiewende.
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