Marlene Heckl

freie Wissenschaftsjournalistin, Ärztin, München

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Die Kokosöl-Kontroverse

Credit: DanaTentis / pixabay / CC0

Kokosöl gilt als Superfood. Eigentlich. Die Äußerung einer Harvard-Professorin hat die Foodblogger und ihre Anhänger in Aufruhr versetzt. „Kokosöl ist reines Gift", so äußert sich Karin Michels in einem Video vor einigen Tagen. Kurz darauf entschuldigt sie sich für ihre Aussage. Was stimmt denn nun?


Seit einiger Zeit gilt Kokosöl in der Ernährungs-Community als neues Superfood. Es gibt kaum einen Youtuber oder Foodblogger, der nicht von der gesundheitsfördernden Wirkung des vielseitig einsetzbaren Pflanzenfetts schwärmt. Angepriesen wird vor allem immer wieder seine einzigartige Nährstoff- und Fettsäurezusammensetzung mit vielen B- und E-Vitaminen. Diese sollen vor Zellalterung schützen, den Stoffwechsel ankurbeln und sogar das Wachstum von schädlichen Viren, Bakterien und Pilzen hemmen. In den Augen vieler wird es als ein gesundes und natürliches Lebensmittel betrachtet.

Großen Aufruhr löste deswegen ein vor Kurzem veröffentlichtes Video des Universitätsklinikums Freiburg aus. In dem Video möchte Frau Prof. Dr. Dr. Karin Michels, Direktorin des Instituts für Prävention und Tumorepidemiologie, über Kokosöl und andere Ernährungsirrtümer aufklären. Ihre dort getroffene Aussage „Kokosöl ist das reine Gift!" beunruhigte viele Menschen. Laut Michels sei Kokosöl „eines der schlimmsten Lebensmittel", die man überhaupt zu sich nehmen kann. Ihr Video wurde mittlerweile über 1,3 Millionen mal geklickt und heftig diskutiert.

Doch was ist dran an diesem Statement? Ist der Konsum von Kokosöl tatsächlich ein großes gesundheitliches Risiko oder wurde hier übertrieben und stark pauschalisiert?


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