Marlene Heckl

freie Wissenschaftsjournalistin, Ärztin, München

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Behandlungsfehler: Schweigen wie ein Arzt

Credit: terimakasih0(Dean Moriarty)/pixabay.com

Der „Null-Fehler-Anspruch" in der Medizin ist permanent und überall. Doch wenn Ärzte Patienten behandeln sollen, ist Fehlerfreiheit unmöglich. Warum sind Fehler immer noch ein Tabu?

In nahezu allen Berufen ist eine strenge Fehlerkontrolle üblich. Sie dient dazu, die Arbeit für die Mitarbeiter und Kunden sicherer und das Unternehmen profitabler zu machen. Ausgerechnet aber in der Medizin, in der es oft um Leben und Tod geht, wird erst seit wenigen Jahren intensiver über Fehler gesprochen. Gerade wenn es um die ärztliche Behandlung geht, besteht nachvollziehbarerweise die Erwartungshaltung von Patienten und Angehörigen, dass keine Fehler passieren dürfen.

Dennoch passieren sie und werden auch immer wieder passieren. Erfahrene Ärzte wissen: Wer viel arbeitet, macht auch Fehler. Nur wer nie arbeitet, macht keine Fehler. Es gehört zum Arztsein - genauso wie zu jedem anderen Beruf - dazu fehlbar zu sein. Und trotz dieser Erkenntnis, dass Ärzte nicht die perfekten, unanfechtbaren Götter in Weiß sind, besteht in Deutschlands Krankenhäusern noch immer eine Kultur, die Fehler möglichst nicht nach außen dringen lassen möchte. Behandlungsfehler sind nach wie vor ein Tabu. Doch warum ist das so?


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