Stellan Johansson: Ich habe an Weihnachten von meinem Bruder ungefähr zehn Kilogramm Kiwi geschenkt bekommen und...
Mein Bruder baut in Schweden Kiwis an und hatte welche übrig. Ich habe sie - wie jeder andere - zuerst nur als normale Frucht gegessen. Aber es waren einfach zu viele. Also habe ich sie zum Kochen verwendet: Fleisch, Fisch, Huhn - immer mit Kiwi. Nach einer Woche war ich aber auch davon so gelangweilt, dass ich die Kiwis zu einer Pizzeria gebracht und gefragt habe, ob sie den Ananas-Belag nicht durch Kiwis ersetzen könnten. Das haben sie dann für mich gemacht.
Die dachten anfangs schon, dass es komisch ist. Aber inzwischen ist die Kiwi-Pizza ein fester Bestandteil ihres Menüs. Sie sagen, dass die Pizza 15 bis 20 Mal am Tag bei ihnen bestellt wird.
Nein, aus der Türkei!
Richtig gut, es ist ein süß-saurer Geschmack. Ich finde sie sogar besser als Pizza Hawaii.
Sie finden es köstlich, und fragen mich ständig danach. Sie wollen mehr.
Nein, keine Ahnung. Es war total verrückt. Vier Tage nachdem ich das Foto in Facebook hochgeladen hatte, rief mich ein Journalist aus Neuseeland an und fragte, warum ich die Kiwi-Pizza erfunden habe und dass jetzt jeder denken würde, die Pizza käme aus seinem Land.
Nun bekommen Sie sogar Todesdrohungen.
Ja, vor allem aus Italien, ein paar auch aus Amerika. Etwa 50 Stück bislang. Die meisten davon sind lustig, ein paar klingen aber auch ernst. Da steht dann etwa drinnen, dass sie wissen, wo ich wohne und dass sie mich töten werden.
Jede Menge sogar. Und zwar auch aus Italien! Viele Menschen schicken mir etwa Fotos von ihren eigenen Kiwi-Pizzas.
Ja, das war ein Rentier-Fleisch-Kiwi-Kebap, auch sehr lecker. Aber sonst verrate ich nichts!
In Schweden ist die Ananas-Frage gar nicht so groß. Hier gibt es vor allem die Diskussion, ob man Bananen auf die Pizza legen darf.
Bananen-Pizzen kann man bei uns in fast jeder Pizzeria bestellen. Ich finde die aber auch nicht gut.
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