„Liebe in allen Facetten": Das habe sie zum Thema ihrer künstlerischen Arbeit erkoren, erzählt Barbara Maria Neu. Sie sitzt in ihrer Wiener Wohnung, der Notenständer ist in Griffnähe. Die Klarinettistin und Performancekünstlerin will mit ihrer Kunst positive Stimmungen ausdrücken und: „Sachen, die mich wirklich beschäftigen". Eine davon ist das klischeehafte Rollenbild von Bäuerinnen, mit dem es für die gebürtige Mostviertlerin zu brechen gilt. Neu wuchs auf einem Ziegenbauernhof in Ardagger auf und sah an ihrer Mutter, dass Frauen nicht nur in der Küche stehen und Kinder hüten, sondern auch mit der Motorsäge anpacken und die Landwirtschaft schupfen. Diese Erfahrung hat sie in ihrem Solodebüt mit dem Titel „Stalltänze" verarbeitet, in dem sie zu Kompositionen von Petra Stump-Linshalm auf künstlerisch-musikalische Weise die Arbeitsschritte einer Bäuerin beschreibt. Vorwiegend wirkt das Multitalent in weiblichen Teams: „Frauen sollten einander unterstützen. Es entwickelt sich eine andere Energie, wenn sie zusammenarbeiten."
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