Lässt sich die App auf jedem Smartphone installieren?
Stroop: Die "Mobile Retter"-App lässt sich auf jedes Smartphone mit einem Android- sowie iOS-Betriebssystem von Apple installieren. Derzeit arbeiten wir daran, dass Besitzer von Windows-Phones die App ebenfalls nutzen können.
Stroop: Wir nutzen die integrierte GPS-Ortungsfunktion, die in jedem Smartphone enthalten ist. Ist der Retter nicht ortskundig, so wird er zum Einsatzort navigiert. Unsere App nutzt dafür Google Maps und den Routenplaner, wie viele Menschen dies tagtäglich ebenfalls tun.
Wenn die GPS-Funktion dauerhaft aktiviert ist, werden kontinuierlich Daten aufgezeichnet.Inwieweit kann der Datenschutz gewährleistet werden?
Stroop: Jeder mobile Retter ist vorab darüber aufgeklärt wurden, dass er durch die Aktivierung der GPS-Funktion intermittierend Standortdaten an die Leitstelle sendet. Diese Daten liegen verschlüsselt auf dem Server und nur die zuständige Leitstelle erhält sie. Auch die Daten des Patienten, über seinen aktuellen Aufenthaltsort, sind sicher. Nur die Leitstelle sowie der alarmierte Ersthelfer im Einsatz erfahren den genauen Standort. Ohne den kontinuierlichen Datenaustausch würde die App ihren Sinn und Zweck nicht erfüllen können.
Warum ist die Reichweite der App noch nicht deutschlandweit ausgebaut wurden?
Stroop: Wir befinden uns derzeit im ständigen Austausch mit weiteren Kreisen und Städten, die Interesse an der App haben. Der Ausbau ist noch nicht so dynamisch, wie wir es uns erhofft haben. Viele Interessierte haben Bedenken zum Daten- und Versicherungsschutz. Deswegen veranstalten wir am 16. Juni ein großes Symposium in Gütersloh, um Interessenten über den Sachverhalt und die Vorteile aufzuklären. Unser Ziel ist es, dieses Netzwerk deutschland- und europaweit auszubauen. Durch die Mobilität könnte zum Beispiel ein registrierter Retter aus Germersheim einen Berliner zu Hilfe kommen, wenn er sich gerade dort aufhält. Etwa 10.000 Menschen könnten durch Sofortmaßen laut des Deutschen Wiederbelebungsrates jedes Jahr gerettet werden. Momentan schafft es der Deutsche Rettungsdienst, etwa 5.000 Leben zu retten. Diese Zahl wollen wir mit der App "Mobile Retter" deutlich erhöhen.
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