"Wer ›System Change Not Climate Change‹ sagt, landet im Verfassungsschutzbericht und wer sagt, dass man auf Flüchtlinge schießen müsse und bald mit den Feinden des deutschen Volkes abrechnen werde, landet bei ›Hart aber fair‹", schrieb "Zeit"Redakteur Martin Eimermacher einmal auf Twitter und behält damit bis heute recht. Deutsche Talkshow-Moderator*innen setzen sich verdammt gern mit Rechten an einen Tisch.
Für letztere ist die Aufmerksamkeitsökonomie der Medienlandschaft eine dankbare Logik. Die Liste der Beispiele, bei denen unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit menschenverachtende Positionen im (öffentlich-rechtlichen) Fernsehen verbreitet wurden, ist lang. Zum Beispiel, als man sich bei "Hart aber fair" nach dem Mord an Walter Lübcke rechter Hetze widmen wollte und den Großteil der Sendezeit dem AfD-Politiker Uwe Junge widmete. Kontroversen muss man nun mal aushalten - vor allem, wenn sie gute Einschaltquoten generieren.
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