Bizarrap ist Teil eines musikalischen Phänomens in Lateinamerika: Jugendliche aus Armen- und Arbeiterviertel produzieren ihre eigene urbane Musik zu Hause und brechen mit ihren Liedern Rekorde auf YouTube und Spotify. Aber der Trap geht weit über Bizarrap hinaus. Seine Wurzeln liegen im Hip Hop und er kommt ursprünglich aus den Südstaaten der USA. Mittlerweile hat sich ein ganz eigener lateinamerikanischer Trap entwickelt und ist eines der meistgehörten Musikgenres, insbesondere unter Jugendlichen. Junge Menschen rappen bei tiefen Bässen und Hip-Hop-Beats rappen von ihren Lebenserfahrungen in der Vorstadt, den sogenannten "villas" oder "poblaciones".
In dieser Folge geht es um Trap in Chile und Argentinien. Wir gehen den Fragen nach, warum er so beliebt ist, ob die Inhalte politisch sind und inwiefern Feminismus eine Rolle in der Trap-Musikszene spielt. Im Podcast zu Wort kommen unter anderem der Soziologe Nazareno Bravo, die Journalistin Romina Zanellato, der Journalist Hernán Panessi und der Journalist Ignacio Molina.
----
"Mehr als Mate" ist ein Podcast aus und über Lateinamerika. Dieser wunderschöne und vielfältige Kontinent geht in der deutschen Medienberichterstattung häufig unter. Oder er taucht nur auf unter Schlagzeilen, in denen es um Krisen, Katastrophen und Korruption geht. Deshalb wollen wir euch gemeinsam mit lokalen Expert:innen, Künstler:innen, Musiker:innen und Aktivist:innen den lateinamerikanischen Kontinent näher bringen. Wir werden über Politik und Wirtschaft sprechen, aber auch über Kunst, Kultur und Musik. Wir sind Lisa Pausch und Sophia Boddenberg, Journalistinnen in Argentinien und Chile.