Lima Fritsche

Journalistin in Ausbildung, Köln

1 Abo und 1 Abonnent
Artikel

Virtuelle Influencer: Zu echt, um wahr zu sein

Yuna ist eine von einer Handvoll virtueller Influencer in Deutschland.

Erst waren da die Prominenten, dann kamen Social-Media-Stars wie Bibis Beautypalace und Dagi Bee dazu. Jetzt entdeckt die Werbung das Potential virtueller Influencer. Sind sie die Zukunft?


Auf den ersten Blick sieht Lil Miquela aus wie eine normale junge Frau. Sie hat braune Haare, Sommersprossen und eine Zahnlücke. Alle paar Tage teilt sie auf Instagram Fotos und Videos von sich: mal aus dem Urlaub, mal mit ihren Freunden oder ihrem Freund. Und immer wieder macht sie Werbung für bekannte Luxusmarken wie Prada oder Calvin Klein, denn Lil Miquela verdient ihr Geld als Influencerin.

Eine Sache unterscheidet den 19 Jahre alten Social-Media-Star jedoch von anderen ihrer Art: Lil Miquela gibt es gar nicht - jedenfalls nicht in der realen Welt. Sie ist eine virtuelle Influencerin, also ein computergenerierter Charakter, der im Jahr 2016 von dem kalifornischen Start-up Brud entwickelt wurde und seitdem von ihm verwaltet wird. Ihre Entwickler haben dem 3-D-Avatar sein Aussehen, seine Persönlichkeit und sogar eine Stimme gegeben. Mittlerweile folgen Lil Miquela auf Instagram 2,7 Millionen Menschen. Sie gilt als erste virtuelle Influencerin, die zu viralem Erfolg gelangte. Die einzige ist sie nicht mehr...

Zum Original