Die Jaurèsgasse im dritten Wiener Gemeindebezirk liegt noch im Schatten. Nur die goldenen Zwiebeltürme der Kathedrale zum heiligen Nikolaus nahe der russischen Botschaft glänzen in der Morgensonne. Vor Beginn des Gottesdienstes um 10 Uhr kommen Gläubige aus Russland, der Ukraine und Moldau in die größte russisch-orthodoxe Kirche des Landes. Alle befolgen dieselbe Choreografie: Sie verbeugen sich vor dem Bild des heiligen Nikolaus über dem Eingang, bekreuzigen sich dreimal, setzen die FFP2-Maske auf und treten ein...
Zum OriginalLevin Wotke
Journalist und Student, Wien
Reportage