Eigentlich sollte die Geschichte von Mohammed Abbas, 27, und seiner WG keine besondere sein: Er brauchte ein Zimmer in München und fand eines. Jetzt wohnt er mit sieben anderen Studierenden in einer Wohnanlage des Münchner Studentenwerks. Wenn es etwas zu feiern gibt, macht er für alle Baklava. Die deutsche Variante, mit extra wenig Zucker. „Da habe ich mich wirklich gut integriert“, sagt Mohammed und lacht. An diesem Abend im Herbst trägt er silberne Platten voller Auberginen, Zucchini und Reis in das Wohnzimmer der WG. Als alle satt auf den zusammengewürfelten Sofas sitzen, erzählt er seine Geschichte. Sie beginnt mit seiner Flucht aus Syrien Anfang 2015: im Schlauchboot von der Türkei nach Griechenland, teils tagelang zu Fuß weiter über Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich bis nach Deutschland.