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Glosse

Alter, Altern, alte Menschen

Beim Wort genommen, gibt es nur alte Menschen, denn jeder hat irgendein Alter und altert jederzeit. Das zunehmende Alter bringt jedoch naturgemäße Veränderungen mit sich. Am Anfang steht die etwa zwanzigjährige Phase des körperlichen Wachstums, das Kindheits- und Jugendalter, am Ende die des Siechtums, das Greisenalter, falls überhaupt das möglichst hohe Alter von rund hundert Jahren erreicht wird. Körperliche Schädigungen und Tod können in jedem Lebensalter eintreten. Demnach sind sowohl Kliniken als auch letzte Ruhestätten von Betroffenen jedes Alters belegt.

Trotz der derart eingeschränkten Lebenserwartung hat der normale Prozess des Alterns bereits im Altertum an einer Vielzahl von Menschen studiert werden können, so dass sich mittlerweile eine ausdifferenzierte Alternswissenschaft (Gerontologie) ausgebildet hat. In verschiedenen Kulturen pflegen die Ältesten einen besonderen sozialen Status einzunehmen: von "abgehoben" bis "abgeschoben", von "Senatoren" über "Senioren" bis zu "Senilen".

In jüngster Zeit verbindet sich mit dem hohen Alter vor allem der Pflegefall; denn 'wir werden immer älter'. Das bedeutet zwar auch, dass alte Menschen länger rüstig bleiben, jedoch das Ausmaß der Alterspflegebedürftigkeit steigt nichtsdestoweniger eklatant. Wie lebenswert können solche Lebensabende (noch) sein?

BUCHHINWEIS
www.pflegeheute.de, Prüfungswissen Altenpflege (2013), 560 S.

ABC-Bild: Tim Reckmann / pixelio.de