Bei Mareice Kaiser ist gerade alles "super eng getaktet", deshalb hat sie nur kurz Zeit für ein Gespräch über Zoom. Sie muss eigentlich auch noch einen Artikel fertig schreiben, aber nach dem Gespräch erst mal ihre Tochter von der Schule abholen. Das heißt, dass sie abends noch mal arbeiten muss. "Das stresst mich", sagt Kaiser und klickt sich eilig durch die Programme an ihrem Computer.
Stress ist für Kaiser nicht per se negativ. "Manchmal mag ich Stress. Ich mag es, viel zu schaffen und in einen Flow zu kommen." Negativ werde er erst, wenn er fremdbestimmt sei und gar nicht mehr aufhöre. "Ich brauche Pausen", sagt Kaiser. So wie ihr geht es vielen Müttern. "Vor allem Allein- oder Getrennterziehende wie ich haben kaum Chancen auf Pausen."