Vor einem Jahr eskalierten die Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg. Wie erging es denen, die damals dabei waren?
Melik Asche wurde auf dem G20-Gipfel von der Polizei verprügelt. Es fällt ihm schwer, darüber zu sprechen
Auf einmal stand ich mit meiner Freundin mitten im schwarzen Block. Wir waren an den Anfang der Demo gelaufen, um zu sehen, warum es nicht weitergeht.Die Stimmung war angespannt, und als die Polizei die Masse immer weiter an die Hafenmauer drückte, habe ich im Affekt eine Flasche genommen, die vor mir auf dem Boden stand, und sie Richtung Polizei geworfen. Ich war frustriert, wie offensichtlich die Polizei ihre Gewalt durchsetzt und einfach macht, was sie will. Mir war ja klar, dass denen nichts passiert, so gepanzert, wie die waren. Ich wollte ein Zeichen setzen: So geht das nicht. Im Nachhinein bereue ich das.
Plötzlich bekam ich einen Schlag auf den Hinterkopf, wurde zu Boden gerissen...
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