Herztod im Alter von 39 Jahren, Reanimation, Implantation eines Defibrillators, Brustkrebs, Herztransplantation, Implantation eines Schrittmachers. Die inzwischen 60-jährige Angelika Däne hat alles überlebt und setzt ihren Kampfgeist jetzt für andere Patienten ein.
Die Münsteranerin Angelika Däne will leben, das ist mal sicher. Aber wie schafft man das, immer wieder weiterzumachen, dazu geschieden, als alleinerziehende Mutter? Erfüllung findet die Frührentnerin in ihrer Arbeit als Vorsitzende des Vereins "HERZ IN TAKT - Defi-Liga e.V." Die Selbsthilfegruppe richtet sich an Menschen mit einem implantierten Defibrillator, von denen es in Deutschland circa 130.000 gibt.
Der 'Defi' wird bei herzkanken Menschen unter die Haut gesetzt, mit Elektroden mit dem Herzen verbunden und gibt bei Kammerflimmern einen 32-Joule Elektroschock ab, um das Herz wieder anzuwerfen. Die Schocks sind oft sehr schmerzhaft. Deshalb fürchten sich viele 'Defi'-Träger vor dem Lebensretter in ihrer Brust.
Von den Ärzten würden die Patienten aber oft direkt nach dem Eingriff nach Hause geschickt, kritisiert Däne, mit einem tiefen Schnitt in der Brust und mit ihren Ängsten und Fragen. Diese Informations- und Unterstützungslücke wollen Angelika Däne und ihre Mitstreiter aus der 'Defi'-Liga schließen. Dafür leisten sie - selbst todkrank - unbezahlte und unbezahlbare Arbeit.
Autorin: Lena Gilhaus
Redaktion: Jessica Eisermann