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«Mexiko baut wieder für die Armen» im Feuilleton der NZZ

Rund ein halbes Jahrhundert lang wurde in Mexiko kaum hochwertige öffentliche Architektur gebaut. Politiker und Architekten setzten auf Wohlstand und die Eliten des Landes. Doch seit Kurzem herrscht Aufbruchstimmung: Eine junge Generation von Architekten widmet sich im Auftrag des 2018 gewählten linken Präsidenten Andrés Manuel López Obrador, kurz Amlo, der Aufwertung der Lebensräume der Ärmsten. In seiner sechsjährigen Amtszeit will Amlo sein Land grundlegend umgestalten und über tausend neue öffentliche Infrastrukturen schaffen, um den dringend benötigten sozialen Wandel herbeizuführen. Die «soziale Architektur» entsteht in Windeseile und in den ärmsten und von Gewalt geprägten Regionen des Landes, die seit Jahrzehnten von der Politik vernachlässigt werden. Über vierzig Prozent der Bevölkerung – und damit der Wahlberechtigten – leben in diesen Gebieten.