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Laura Binder

Journalistin, Hamburg

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Kolumne

Es ist falsch, dass eine Waldorfschule das Kind eines AfD-Politikers ablehnt – VICE

FOTO: WILLI SCHEWSKI | IMAGO || AFD LOGO: WIKIPEDIA || BEARBEITUNG: VICE

Ausgrenzung passt vielleicht zu Rechtspopulismus, aber eher nicht zu einer Schule. Eine Waldorfschule in Berlin sieht das offenbar anders: Sie hat ein Kind eines AfD-Abgeordneten abgelehnt, da man Sorge habe, der Vater könne den "Schulfrieden" gefährden. Der Geschäftsführer der Waldorfschule teilte der Berliner Zeitung mit, dass sie das Kind nicht "unvoreingenommen" aufnehmen und behandeln könnten. Name und Alter wurden zum Schutz des Kindes nicht veröffentlicht, fest steht aber, dass es von einer Waldorfkita auf die Waldorfschule wechseln wollte. Es ist also noch nicht in dem Alter, indem es eigenständig politische Flugblätter verfassen und an Mitschülerinnen und Mitschüler verteilen könnte. Ist es also wirklich klug, das Kind auszugrenzen, anstatt es täglich mit einer aufgeklärten Haltung in der Schule zu konfrontieren?

Wer ein aktive Kindheit hatte, der weiß, dass nicht die ganze Welt ein guter Spielplatz ist. Vor allem nicht das eingezäunte Baugelände mit dem großen Schild "Eltern haften für ihre Kinder". Da hatte man immer das mulmige Gefühl, Mama und Papa würden direkt in Handschellen abgeführt, sobald man über den Zaun klettert. Das Schild sagt im Prinzip, dass Eltern für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich sind. Anders herum macht diese Logik keinen Sinn. Denn Kinder können nichts für ihre Eltern.

Ende November befragten etwa 20 Lehrkräfte den AfD-Abgeordneten und seine Frau bei einem Treffen zu ihren politischen Ansichten. Die Antworten, die dort gegeben wurden, führten laut Geschäftsführer nicht dazu, dass sich der Konflikt schneller lösen lasse. Denn über die Aufnahme des Kindes wurde bereits Monate diskutiert. Es ist grundsätzlich nicht verkehrt, die AfD und ihre Vertreterinnen zu hinterfragen. Aber es ist fragwürdig, ein Elternpaar zu verhören, wenn sich nicht gleichzeitig alle Eltern einem Kreuzverhör stellen müssen. Denn man muss kein Parteimitglied der AfD sein, um sexistisch, homofeindlich oder ausländerfeindlich zu sein.


(...)

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Erstellt am 18.09.2020
Bearbeitet am 18.09.2020

Quelle
https://www.vice.com/de/article/a3m...

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Alle Rechte vorbehalten
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