Lars Sobiraj

Online-Journalist, Bergisch Gladbach

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Snapchat: 200.000 private Fotos aufgetaucht

Der Datenhüter (Logo)

Im Internet kursiert derzeit ein Archiv mit rund 200.000 privaten Bildern, viele davon sind Nacktfotos Minderjähriger. Die Entstehung des kinderpornografischen Materials ist nicht weiter verwunderlich. Sehr viele Anwender von Snapchat sind unter 18 Jahre alt. Der Anbieter verspricht ihnen, ihre Bilder nach dem Anzeigen zu löschen. Das klappt leider nicht immer.


In Anlehnung an den iCloud-Hack der Nacktfotos der Prominenten "The Fappening" wurde das Snapchat-Datenleck "The Snappening" getauft. Über Foren aus dem Graubereich, die sich auf den Austausch von Nacktfotos spezialisiert haben, tauchte das Archiv später beim Forum 4chan auf. 4chan ist eine der beliebtesten Webseiten der USA. Dort werden monatlich zwischen 30 und 75 Millionen Seitenzugriffe generiert. Das Forum hat auch deswegen so viel Zulauf, weil man dort anonym und unzensiert schreiben kann. Das Material wurde zwischenzeitlich immer wieder von Sharehostern gelöscht. Bei 4Chan verlinkte Web-Server brachen regelmäßig unter der Last der Interessenten zusammen. Jemand hat vor wenigen Minuten ein Archiv mit fast 600 MB bei einer populären BitTorrent-Webseite hochgeladen. Damit kann das Archiv nicht mehr aus dem Netz entfernt werden! Wie man sieht, vergisst das Internet nie. Es gibt immer jemanden, der an peinlichem und in diesem Fall verbotenem Material interessiert ist.


Ursache für Snapchat-Hack unbekannt


Die Ursache für das massive Datenleck ist nicht bekannt. Snapchat teilte mit, angeblich wurden die eigenen Server nicht angegriffen, womit sie als Quelle wegfallen würden. Snapchat hat Apps von Drittanbietern im Verdacht. Diese könnten die Fotos auf fremde Server übertragen haben. Bei über 100 Millionen aktiven Nutzern, von denen etwa die Hälfte zwischen 13 und 17 Jahren alt sind, fallen tagtäglich unzählige Fotos an, die leider nicht wie versprochen automatisch von den eigenen Smartphones entfernt werden. Was eigentlich ein kurzweiliger Spaß sein sollte, wird mitunter erst Monate später zu einem ernsthaften Problem.


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