1 Abo und 0 Abonnenten
Artikel

Olympia-Spiel mit der Jugend: Auf dem Rücken von Kindern

Bereits mit 13 Jahren um Olympiamedaillen zu konkurrieren, erzeugt erheblichen Druck. Das IOC sollte Kinderathleten unbedingt besser schützen. Damit sie länger genießen dürfen, was wichtig für sie ist: eine Kindheit.


19 + 12 + 13 = 44. So etwa könnte eine Mathematikaufgabe in der Grundschule, vielleicht in der zweiten Klasse, lauten. Für manche Olympiateilnehmerin des Skateboard-Wettkampfs wird eine solche Rechnung noch nicht lange zurückliegen. Gemeinsam zählen die Medaillengewinnerinnen in der Disziplin Park 44 Lebensjahre.

Die Skateboarder - in Tokio erstmals im olympischen Programm - sollen die Spiele attraktiver für ein junges Publikum machen. Dahinter steckt auch die Hoffnung des Internationalen Olympischen Komitees ( IOC), neue Märkte erschließen zu können.

Die potentiellen Kunden von morgen

Der Gedanke ist keineswegs abwegig. Klettern, Skaten, 3×3 als Variante des Basketballs oder auch Surfen gelten als Trendsportarten. Die jungen Zuschauer von heute sind die potentiellen Kunden von morgen. Werden sie erfolgreich ins Boot geholt, könnte das IOC dem Verlust junger Zuschauer entgegenwirken, die mit den traditionellen Sportarten weniger anfangen können als die Generation ihrer Väter und Großväter. Aber darf das IOC, das sich stets auf die Menschenwürde beruft, seine Expansion auf dem Rücken von - so muss man es sagen - Kindern austragen?

Zum Original