„Auf die Residents kann man sich verlassen, persönlich und inhaltlich. Sie kennen den Club, die Gäste, die Anlage, und sie sind ein Grundpfeiler der musikalischen Identität eines Clubs, also ebenso wichtig wie die Architektur, der Raumklang oder die Gestaltung", sagte einst Nick Höppner in der Groove. Mit unserem monatlichen Resident Podcast wollen wir ihnen den gebührenden Respekt zukommen lassen.
Beim Stichwort Third Room denken manche vielleicht zuerst an die Chillout-Räume, die in den neunziger Jahren den Techno- und House-Floors nebengeordnet waren. Ahmet Sisman versteht als Mitbegründer der gleichnamigen Veranstaltungsreihe, zu der mittlerweile auch ein Mastering-Studio und seit letztem Jahr ein Label gehören, etwas anderes unter dem Begriff, wie er im Interview zu seinem Mix für den Groove Resident Podcast erklärt. Es geht um hybride Orte, um Multikulturalität und Kollektivität - gemeinsames Erleben statt einsames Versacken im Soundbad.
Deshalb nimmt es auch nicht wunder, dass The Third Room als quasi-nomadische Serie auch eher ungewöhnliche Orte befüllt hat. Los ging es im Studio in Essen, mit der Mischanlage wurde eine ebenso imposante wie räumlich flexible Heimat gefunden. Es sollte krisenbedingt eine auf Zeit werden. Aber die Hoffnung, das sagt Sisman auch, stirbt zuletzt. Sein Mix spiegelt das wider: mal slick, mal stripped, immer Techno und ganz im Sinne der Konzeption von The Third Room - "befreit von starren Denkmustern und Herangehensweisen".