Ruckelnde Waggons, frisch bezogene Betten im Privatabteil, Landschaftskino zum Sonnenaufgang: Im Schlafwagen zu reisen, ist wunderbar. Schon vor der Abfahrt in Lissabon fängt das Träumen an.
Es war früher Abend in Lissabon, es war kalt und die Straßenlaternen schalteten sich gerade an. In der Luft lag Nebel, irgendwo auf dem Platz vor dem Bahnhof zupfte ein Straßenmusiker an seiner Gitarre. Eine Uhr schlug.
Ich saß in einem Café, trank Portwein, aß Oliven und wartete auf meine Portugiesin. Wir hatten seit einigen Tagen nicht miteinander geredet. Sie aus Stolz und ich, weil ich Stolz blöd finde. Aber wir hatten teure Nachtzugtickets für heute Abend. Das würde die Sache schon regeln.