Es ist kurz vor Mitternacht auf dem Enghaveplads in Vesterbro, einem noblen Wohnviertel in Kopenhagen. Gerade haben sich fünf der mehr als 5000 angereisten Skateboardfans ohne T-Shirt auf den kühlen Asphalt gelegt, um für einige Minuten die Seele zwischen leeren Bierdosen, Skateboards und Zigarettenstummeln baumeln zu lassen. Ein Iron-Maiden-Song scheppert aus den Boxen eines alten Volkswagens. Die fünf Asphalturlauber haben ein kleines Feuer gemacht und blicken in den vernebelten Nachthimmel.
Es war ein langer Tag, der mit einem Bowl-Contest begann, bei dem auch irgendwer gewonnen hatte, aber Podiumsplätze interessieren hier niemanden. Auch nicht William Frederiksen, den Gründer der International Skateboard Federation und Initiator der „Copenhagen Open". „Das Schlimmste", sagt Frederiksen, „wäre, wenn die Kids mit dem Skaten beginnen, um besser als jemand anderes zu werden. Wir wollen zeigen, um was es wirklich geht: Sei kreativ und lass dir nicht diktieren, wie du deine Leidenschaft zu leben hast!" [...]