Den Action-Sport machen Individualismus und Freidenker aus und nicht vertraglich festgehaltene Instagram-Filter. VICE Sports besuchte eine der letzten Bastionen, in der sportliche Topleistungen und Partyexzess noch in Harmonie leben.
Ich wohne in einem Hotel in Les Arcs auf 1.800 Höhenmetern. Zusammen mit den 21 besten Freestyle-Skifahrern der Welt, Rap-Star Dillon Cooper und einer Armada an Promotion Models, die von allen Kontinenten aus eingeflogen wurden, um in den nächsten drei Tagen für das richtige Ambiente zu sorgen. Vor mir liegt ein gut ausgearbeiteter Programmplan, der in Times New Roman festhält, was es von nun an zu erleben gilt. Für alle, die das nicht verstehen, gibt es immer noch eine Pressekonferenz und freie Coronas. Ohne Blitzlichtgewitter und bestimmte Sitzordnung. Ohne Mikrofone und zu formalen Fragestellungen fällt hier und da ein Glas Rosé. Ich frage Taylor Seaton, ob er sich in diesem Jahr zum 11. Mal für die X-Games qualifizieren wird und ob er gleich noch mit in die Bar kommt. Es ist sicherlich schon nach 22 Uhr und irgendwann hört einfach niemand mehr zu. Henrik Harlaut, dreimaliger X-Games Goldmedaillengewinner, trägt ein Rastafari-Beanie über seinen Dreadlocks und einen Kapuzenpullover, in dem sein Teamkollege Phil Casabon auch Platz finden würde. Die besten und kantigsten Charaktere des Sports sind seinem Ruf gefolgt und machen das B&E Invitational zum prestigeträchtigsten Contest im Freeski-Kalender. Ohne Weltcup-Punkte, Juroren und außerirdisches Preisgeld. Und das, obwohl zeitgleich die European Open in Laax ausgetragen werden. N]...]