Surfende Romantiker haben zu träumen begonnen. Von deutscher Finalteilnahme, einem Partybungalow im Olympischen Dorf und der gesellschaftlichen Akzeptanz unserer geliebten Kokosnusssportart. Kritiker hingegen sehen in gleichfarbigen Trainingsanzügen zu wenig modische Selbstbestimmtheit und gehen davon aus, dass kein globaler Hahn nach deutschen Surfern krähen wird. Natürlich bleiben die Realisten realistisch und glauben erst, wenn sie genau wissen, dass sie's sehen. Und Philipp Kuretzky? Ist weder Fisch noch Fleisch noch Flisch und deswegen Präsident des Deutschen Wellenreitverbands, der seit 01.01.2017 offizielles Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund ist. Gratulation, denn Konturen nehmen endlich Form an und werden zu Tobak, den wir besprechen sollten. Dürfen wir? Und, wenn ja wie viele? Sind wir auf dem Weg in eine träumerische Zukunft oder wachen wir eines Morgens schweißgebadet auf, weil wir schon wieder auf Bali sind? Nein, ich meine natürlich, weil alles nur Staub im Wind wahr. Unerfüllte Hoffnung und viel Rauch um nichts? Rauch für Tokyo, Partizipationskultur und beflügelnden Gegenwind [...]
Konstantin Arnold
Autor, Lissabon
Interview